Wunder von Mailand

Werder wirft AC Milan raus, Twente gescheitert

Fußball
27.02.2009 12:56
Österreich ist im UEFA-Cup-Achtelfinale zumindest noch durch Sebastian Prödl und Martin Harnik vertreten. Werder Bremen hat am Donnerstagabend allerdings ohne das auf der Bank sitzende Duo im Auswärtsspiel beim AC Milan nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2-Remis erreicht und stieg nach dem 1:1 im Hinspiel dank der Auswärtstorregel auf. ÖFB-Teamstürmer Marko Arnautovic ist hingegen mit Twente Enschede ausgeschieden. Die Niederländer mussten sich im Rückspiel der Runde der letzten 32 Olympique Marseille erst im Elfmeterschießen mit 6:7 geschlagen geben.

Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel hatte Hatem Ben Arfa die Franzosen bei strömendem Regen und entsprechenden Platzverhältnissen mit einem herrlichen Freistoß, der via Stange den Weg ins Tor fand, aus mehr als 30 Metern (24.) in die schlussendlich torlose Verlängerung gerettet.

Im Penaltyschießen vergab Twentes Toptorschütze N'Kufo (über die Latte) bereits den ersten Elfmeter der Niederländer, da auch Ziani aufseiten der Gäste das Tor nicht traf, lag es an Arnautovic, die Hoffnungen der Hausherren nach dem fünften Schuss am Leben zu halten: Der 19-Jährige blieb cool und traf souverän ins rechte Eck zum 4:4. Der Treffer des Österreichers half dem niederländischen Tabellenzweiten aber am Ende nichts, da Twentes Rajkovic den entscheidenden Penalty in die Wolken schoss.

Solide Leistung von Arnautovic
Arnautovic, der im Hinspiel mit seinem ersten Europacuptor den entscheidenden Siegestreffer erzielt hatte, bot eine solide Leistung und rückte in der Partie einige Male in den Mittelpunkt. Vor der Pause scheiterte Braafheid nach einem schönen Dribbling des Österreichers an Marseille-Goalie Mandanda (34.) und eine Minute später war es der 19-Jährige selbst, der allerdings mit einem zu schwach ausgefallenen Schuss fur Gefahr sorgte (35.). In der 43. Minute sah der von Steve McClaren vorerst als linker Flügelstürmer aufgebotene Arnautovic nach einer kleinen Auseinandersetzung mit Zubar genauso wie der Marseille-Spieler zurecht die Gelbe Karte.

Nach dem Seitenwechsel taten die Niederländer mehr für die Offensive, Arnautovic ließ aber die Chance auf den Ausgleich etwas stümperhaft aus. Nach Idealzuspiel von Kapitän N'Kufo fand der ab der zweiten Hälfte auf die rechte Seite gewechselte vierfache ÖFB-Teamspieler mit einem Schuss innerhalb des Strafraums seinen Meister in Frankreichs Teamgoalie Mandanda, zudem ging der Nachschuss aus allerdings sehr spitzem Winkel neben das Tor (56.).

Werder wirft AC Milan aus dem Bewerb
Nach Toren von Andrea Pirlo (27./Elfmeter) und Alexandre Pato (33.) sah der AC Milan vor 23.280 Zuschauern im Giuseppe-Meazza-Stadion gegen Werder Bremen wie der sichere Sieger aus, ein Kopf-Doppelpack von Claudio Pizarro (68., 78.) brachte aber doch noch die Wende zugunsten des deutschen Vizemeisters.

Die Mailander boten keine überragende Leistung, gingen aber trotzdem vor der Pause mit 2:0 in Front. Nach einem Handspiel von Werder-Kapitän Torsten Frings verwandelte Pirlo den verhängten Strafstoß unhaltbar für Werder-Goalie Vander zum 1:0. Sechs Minuten später bediente der 40-jährige Maldini ideal Pato, der den Ball aus 20 Metern unter die Latte jagte. In der Schlussviertelstunde wurden die Angriffsbemühungen der Gäste aber noch belohnt. Pizarro köpfelte zunächst eine Freistoßflanke von Diego in die Maschen, ehe der Peruaner zehn Minuten später nach einer Hereingabe von Boenisch erfolgreich war. Werder bekommt es nun im Achtelfinale mit St. Etienne zu tun.

HSV weiter, Wolfsburg und Stuttgart ausgeschieden
Der Hamburger SV gab sich nach dem 3:0-Auswartssieg gegen den NEC Nijmegen zu Hause keine Blöße. Der deutsche Bundesliga-Tabellenführer gewann dank eines schnellen Treffers von Ivica Olic (9.) auch das Rückspiel und stieg mit dem Gesamtscore von 4:0 auf. Für die Deutschen war es der 100. Sieg im internationalen Geschäft. Keine Mühe hatte auch Paris St. Germain, das beim VfL Wolfsburg durch Tore von Luyindula (38./Elfmeter, 73.) und Rothen (60.) mit 3:1 (5:1) gewann.

Mit dem VfB Stuttgart musste ein zweiter deutscher Club vorzeitig die Segel streichen. Jens Lehmann und Co. verloren das Rückspiel vor eigenem Publikum gegen Titelverteidiger Zenit St. Petersburg mit 1:2 (Gesamtscore: 2:4).

ManCity, Braga und Ajax eine Runde weiter
Ebenfalls eine Runde weiter kamen Manchester City (2:1 gegen FC Kopenhagen/Gesamtscore: 4:3), SC Braga (1:1 bei Standard Lüttich/4:1), Udinese vor den Augen der LASK-Spieler (2:1 gegen Austria-Bezwinger Lech Posen/4:3), Ajax Amsterdam (1:1 gegen Fiorentina/2:1), St. Etienne (2:1 gegen Olympiakos Piraus/5:2), Aalborg (3:1 bei Deportivo La Coruna/6:1) und Schachtjor Donezk (1:1 bei Tottenham/3:1).

Ebenfalls fur das Achtelfinale qualifizierten sich Metallist Charkiw - mit einem 2:0 gegen Sampdoria Genua (Gesamtscore: 3:0), das Waljajew (30.) und Jaja (40.) sicherstellten - und ZSKA Moskau. Die Russen feierten dank Schirkow (61.) und Vagner Love (93.) vor eigenem Publikum gegen Aston Villa einen 2:0-Sieg (3:1). Galatasaray Istanbul kämpfte sich nach dem 0:0 im Hinspiel mit einem 4:3-Heimsieg, den Sabri Sarioglu erst in der Schlussminute fixierte, gegen Girondins Bordeaux in die nächste Runde.

Kein spanischer Club im Achtelfinale
Am späten Abend stand dann fest, dass Spanien keinen Club ins UEFA-Cup-Achtelfinale gebracht hat: Valencia kam vor eigenem Publikum im Mestalla-Stadion gegen Dynamo Kiew über ein 2:2-Remis nicht hinaus und schied aufgrund der Auswärtstorregel nach dem 1:1 im Hinspiel aus.

Achtelfinale (Hinspiele 12. März, Rückspiele 18./19. März):
Werder Bremen (Prödl, Harnik) - AS St. Etienne
Udinese Calcio - Zenit St. Petersburg
Paris St. Germain - SC Braga
Manchester City - Aalborg BK
Dynamo Kiew - Metallist Charkiw
ZSKA Moskau - Schachtjor Donezk
Olympique Marseille - Ajax Amsterdam
Hamburger SV - Galatasaray Istanbul

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(Bild: KMM)



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