Fast trocken

Gascoigne kämpft erfolgreich gegen den Alkohol

Fußball
24.02.2009 14:00
Paul Gascoigne kämpft derzeit mit Erfolg gegen seine Alkoholsucht. Der 41-Jährige ist seit drei Monaten nüchtern und absolvierte zuletzt ein vierwöchiges Reha-Programm in einer von Ex-Arsenal-Kicker Tony Adams gegründeten Entzugsanstalt. "Ich habe in den Abgrund geschaut, aber jetzt sieht die Zukunft großartig für mich aus", sagte der 41-Jährige der englischen Zeitung "The Sun".

Allerdings musste Gascoigne auch eingestehen: "Alles was ich sagen kann ist, dass ich heute nichts getrunken habe und dass ich hoffe, morgen nichts zu trinken. Ich muss diesen Kampf, den ich jeden Tag aufs Neue austragen muss, gewinnen."

"Gazza" hat ein Alptraum-Jahr hinter sich, in dem er zusehends seiner Sucht verfiel. So checkte er zu Jahresbeginn 2008 in ein Hotel ein, trank täglich Unmengen Alkohol und spielte nach eigenen Angaben tagelang mit seiner Nintendo Wii, ohne zu schlafen.

Tagelange Saufgelage
ach vier Wochen wechselte der frühere Mittelfeldspieler auf Anraten der besorgten Angehörigen das Hotel, die Situation verschlimmerte sich aber weiter. Nach tagelangen Trinkgelagen im Zimmer einer Unterkunft in Newcastle schien Gascoigne endgültig den Verstand zu verlieren. "Ich rief meinen Vater an und sagte ihm, er soll mit mir nach New York in den Madison Square Garden fahren, um gegen Bush und Clinton Schach zu spielen. Ich weiß nicht, was mir durch den Kopf gegangen ist, ich hatte ja nicht einmal ein Schachbrett. Ich wusste in diesem Moment, was ich tue, aber ich konnte mich nicht stoppen."

Wenn Papageien miteinander sprechen...
Außerdem kaufte Gascoigne sprechende Spielzeug-Papageien und ließ sie permanent miteinander kommunizieren, was zur Folge hatte, dass der Ex-Kicker irgendwann glaubte, seine künstlichen Gefährten seien echte Lebewesen. "Einmal habe ich drei Bier bestellt, eines für mich und zwei für die Papageien", erzählte der 57-fache Internationale.

Eines Tages vergaß Gascoigne schon nach wenigen Minuten, dass er die Plastik-Vögel einem Hotel-Angestellten zum Batteriewechsel mitgegeben hatte. "Ich habe sie gesucht und geglaubt, sie sind davongeflogen." Als die Papageien wenig später vom Mitarbeiter zurückgebracht wurden, verpasste "Gazza" einem von ihnen eine Dusche - als Strafe für den angeblichen Fluchtversuch.

Zuerst Nationalheld, dann Irrenanstalt
Wenig später wurde Gascoigne, der in der Vergangenheit auch Kokain konsumierte, in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, wo eine Psychose aufgrund von Suchtmittel-Missbrauch diagnostiziert wurde. Mittlerweile zeigt sich der WM-Vierte von 1990 geläutert. "Ich konnte es nicht glauben. Ich war ein Nationalheld und dann in einer Irrenanstalt. Ich habe mich noch nie so geschämt", bekannte der Ex-Kicker.

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(Bild: KMM)



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