Außerdem hätten Bürgermeister mittlerweile mehr Aufgaben zu bewältigen, müssen sich etwa auch um das Meldewesen und die Organisation von Kinderbetreuung kümmern. Die nun vorgenommenen Gehaltsanpassungen könnten in Zeiten der Wirtschaftskrise dennoch für Zündstoff sorgen, wie das nachfolgende Beispiel zeigt.
Dem Bürgermeister einer Gemeinde mit bis zu 500 Einwohnern stand per Landesgesetz bisher ein Gehalt zwischen 979 und 1795 Euro brutto zu. Den genauen Betrag innerhalb dieser vom Land gesteckten Grenzen legte der Gemeinderat fest. Ab sofort erhält jeder Ortschef dieser Einwohnerkategorie ein monatliches Salär von 2.448 Euro brutto - eine Steigerung um 36 Prozent. Wird der Mindestgehalt von 979 Euro als Ausgangsbasis genommen, macht der Gehaltssprung sogar 1.469 Euro bzw. 148 Prozent aus.
Eine genaue Übersicht über die Anpassungen der Gehälter findest du in der Infobox (Quelle: Österreichischer Gemeindebund).
"Wir waren Nachzügler", versichert VPNÖ-Klubobmann Klaus Schneeberger die Notwendigkeit der Gehaltserhöhungen. So verdiente bisher kein Ortschef im gesamten Bundesgebiet weniger als der Bürgermeister einer niederösterreichischen Gemeinde mit bis zu 500 Einwohnern. Auch in anderen Einwohnerkategorien schnitt NÖ schlecht ab. Mit 1. März hat sich das geändert: Ab sofort müssen Niederösterreichs Ortschefs den Gehaltszettel-Vergleich mit ihren Amtskollegen in anderen Bundesländern nicht scheuen - sie sind in den meisten Einwohner-Kategorien zu den Spitzenverdienern aufgestiegen.
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