Gegen das Monopol

Muss Microsoft andere Browser anbieten?

Digital
25.02.2009 10:41
Die EU-Kommission will Microsoft dazu zwingen, Windows-Usern die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Web-Browsern zu geben, da die Bündelung von Windows und Internet Explorer einen Missbrauch der Marktmacht darstelle. Nun hat Google angekündigt, sich an dem Wettbewerbsverfahren gegen die Redmonder beteiligen zu wollen.

Der Suchmaschinen-Gigant will als Drittpartei in dem Verfahren seine Sicht des Sachverhalts einbringen. Schließlich habe man dank Chrome Erfahrung als Browser-Anbieter. Der Internet Explorer erhalte laut Google nach wie vor einen unfairen Wettbewerbsvorteil durch den gebündelten Verkauf mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows. Aber schon jetzt habe der noch begrenzte Wettbewerb am Webbroser-Markt zu zahlreichen Entwicklungen wie Tabbed- oder Private-Brwosing geführt. Mehr Konkurrenz würde deshalb auch Innovationen vorantreiben. Microsoft äußerte sich bisher noch nicht zur "Google-Einmischung".

Mitte Jänner hatte die EU-Kommission ein neues Kartellverfahren gegen Microsoft wegen der Bündelung von Windows und Internet Explorer eröffnet. Die Vermutung liege nahe, dass der Software-Riese seine marktbeherrschende Stellung durch diese Praxis ausnutze und so Verbraucher und Konkurrenten schädige, erklärte ein Sprecher der Kommission. Dem vorausgegangen war eine Beschwerde der norwegischen Opera-Entwickler.

Derzeit wartet die Europäische Kommission noch auf eine Stellungnahme Microsofts zu den Vorwürfen. Diese solle bis Anfang März vorliegen. Dennoch zeichnet sich bereits eine erste Entscheidung der Brüsseler Wettbewerbshüter ab: Die Redmonder könnten dazu verpflichtet werden, neben oder statt des Explorers andere Browser zur Auswahl anzubieten.

Microsoft war in der Vergangenheit bereits zu knapp 1,7 Milliarden Euro Bußgeld wegen Verletzung der EU-Wettbewerbsrichtlinien verurteilt worden.

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