"Ring-Krieg" - Teil 3

Zivilprozess um Bianca Jaggers Ring im Mai

Adabei
23.02.2009 15:54
Der Platinring im Wert von 200.000 Euro, den Menschenrechtsaktivistin Bianca Jagger vergangenen Sommer in der Stadt Salzburg verloren und den der Salzburger Unternehmer Reinhard Ringler gefunden hatte, beschäftigt am 4. Mai ein Zivilgericht in Salzburg. Der Unternehmer klagte die Society-Lady im Streit um den Finderlohn auf Unterlassung rufschädigender Äußerungen. Jagger und ihr Wiener Anwalt Gabriel Lanksky hatten gemeint, sie wollen "keine Scheinansprüche befriedigen", wodurch sich Ringler gekränkt fühlt.

Ein halbes Jahr lang wartet der Salzburger schon auf den Finderlohn in der Höhe von 10.000 Euro, der ihm seiner Ansicht nach gesetzlich zusteht. Ringler hatte das von Jagger entworfene Schmuckstück am 22. August vor einem Hotel am Ginzkey-Platz entdeckt. Weil er angenommen hatte, das Fundstück sei ein wertloser Schlüsselanhänger, schenkte er es seiner Tochter Sarah und fuhr auf Urlaub. Als er in der Zeitung von dem wertvollen Verlust erfuhr, ließ er den Ring auf die Polizeiinspektion seines Wohnortes in Hof bei Salzburg tragen. Dort wurde das Schmuckstück von einem Vertreter Jaggers am 18. November abgeholt.

Jagger will Finderlohn nicht zahlen
Die in London lebende Ex-Frau von Rolling Stone Mick Jagger will den Finderlohn aber nicht zahlen. Begründung: Der Unternehmer habe den Ring erst "massiv verspätet" - acht Tage nach Beginn der Medienberichte - abgegeben. Dem Salzburger stehe der Finderlohn rechtlich nicht zu, weil nach Paragraf 390 ABGB der Fund unverzüglich abgegeben werden müsse. Ringler ortete in diesen Aussagen eine üble Nachrede und klagte beim Landesgericht Salzburg auf Unterlassung.

Das Zivilverfahren werde auch "vorentscheidend" im Streit um den Finderlohn sein, erklärte Ringlers Rechtsanwalt Paul Kreuzberger. Bei der ersten Tagsatzung am 4. Mai werden mit Richter Walter Dalus erst einmal die Zuständigkeit und das Prozessprogramm erörtert. Der Streitwert des Verfahrens in der Höhe von 19.000 Euro enthalte die Gerichtsgebühren und die Kosten der Anwälte, so Kreuzberger.

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(Bild: kmm)



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