Biathlon-WM

ÖSV-Staffel holt die Silber-Medaille

Sport
22.02.2009 21:35
Österreichs Biathlon-Herren haben am Sonntag bei der Weltmeisterschaft in Pyeongchang (Südkorea) erneut eine Medaille geholt. Das Quartett Daniel Mesotitsch, Simon Eder, Dominik Landertinger und Christoph Sumann musste sich in der Staffel um 12,6 Sekunden nur Norwegen mit dem starken Schlussläufer Ole Einjar Björndalen geschlagen geben und holte die Silbermedaille. Bronze ging an das Team aus Deutschland (+32,7).

Für den ÖSV war es die dritte Medaille in Südkorea nach Gold durch Landertinger und Silber durch Sumann am Samstag im Massenstart-Bewerb (ausführlicher Bericht in der Infobox). Für Björndalen war es die vierte Goldene in Südkorea, er ist nun 14-facher Weltmeister.

Knapp an Gold vorbei
Österreich lag bis nach dem letzten Schießen in Front, die Goldmedaille leuchtete schon in der Ferne. Startläufer Mesotitsch musste einmal beim Stehend-Schießen nachladen, der auf ihn folgende Eder zweimal (je einmal stehend und liegend), er kam aber bereits mit 46,3 Sekunden Vorsprung aus dem Schießstand. Landertinger verzeichnete zwei Nachlader (je einmal liegend und stehend) und verlor die Führung um 4,1 Sekunden an den Norweger Halvard Hanevold, überholte diesen aber in der Loipe gleich wieder.

Sumann: "Björndalen in Überform"
Schlussläufer Sumann mit souveräner Schießleistung beim Liegend-Part musste allerdings im Stehendschießen zweimal nachladen, womit Björndalen bei nur einem Nachlader bis auf 3,9 Sekunden auf ihn herankam und den Österreicher in der Loipe stehenließ. "Natürlich will man Gold, wenn man als Erster auf die Reise geschickt wird. Aber enttäuscht brauchen wir nicht sein, denn die Medaille muss man erst einmal machen und das hat jeder erwartet", sagte Sumann, der von einem "Björndalen in Überform" sprach. "Er hat mich genau an der richtige Stelle erwischt."

Ungetrübte Freude im ÖSV-Lager
Auch bei Sumanns Teamkollegen war keine Spur von einem verlorenen Gold zu bemerken: "Gegen die Norweger zu verlieren, da braucht man sich nicht zu schämen", erklärte Landertinger, der gestand, "etwas weiche Knie" zu haben und "total kaputt" zu sein. "Besser geht es wirklich nicht mehr, es war ein perfektes Wochenende", meinte er glückstrahlend.

Startläufer Mesotisch war im Ziel extrem nervös: "Das Schlimmste daran, Startläufer zu sein, ist, dass man so lange warten muss. Da war dann sogar ich extrem nervös, davor war ich es nicht. Es war extrem spannend. Aber die Norweger sind läuferisch überragend gewesen. Mit zwei Strafrunden zu gewinnen, da ist man verdienter Weltmeister."

Staffel-Weltcup ist dem ÖSV fast sicher
Österreich landete im Medaillenspiegel hinter Norwegen, Deutschland und Russland an vierter Stelle. Im Weltcup genügt dem ÖSV-Team damit im letzten Staffelrennen des Weltcups ein 14. Platz, um die kleine Kristallkugel sicher zu haben.

Ergebnis der Herren-Staffel:
1. Norwegen (Emil Hegle Svendsen, Lars Berger, Halvard Hanevold, Ole Einar Björndalen) 1:08:04,1 Std. (2 Strafrunden/9 Schießfehler)

2. Österreich (Daniel Mesotitsch, Simon Eder, Dominik Landertinger, Christoph Sumann) +12,6 Sekunden (0/7)

3. Deutschland (Michael Rösch, Christoph Stephan, Arnd Pfeiffer, Michael Greis) +32,7 Sekunden (0/10)

4. Frankreich  +56,5 Sekunden  (0/4)
5. Ukraine  +1:14,7 Minuten  (0/6)
6. Russland  +1:41,9 Minuten  (1/10)
7. Italien  +2:09,3 Minuten  (1/10)
8. Schweiz  +2:20,3 Minuten  (0/8)
9. Schweden  +3:11,3 Minuten  (2/12)
10. Tschechien  +3:11,4 Minuten  (3/10)

Staffel-Weltcup-Stand (nach 5 von 6 Rennen):
1. Österreich 276 Punkte
2. Norwegen 242
3. Russland 228
4. Deutschland 225
5. Frankreich 199

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(Bild: KMM)



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