Erfolg für Österreich
EU signalisiert Zustimmung zu Hilfe für Osteuropa
Der stellvertretende tschechische Ministerpräsident Alexandr Vondra erklärte, es sei zu früh, um zu sagen, ob die österreichische Initiative beim informellen Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 1. März diskutiert werde. Doch sei die "österreichische Initiative interessant. Wir müssen jedoch sorgfältig die Situation in jedem Land betrachten und nach Lösungen suchen", so Vondra in der "European Voice".
IWF-Chef beschwor EU-Spitzen
Zuvor waren die Stimmen immer lauter geworden, die eine stärkere Hilfe für Osteuropa verlangten. So hatte Weltbank-Chef Robert Zoellick von der EU für die Volkswirtschaften in Osteuropa verstärkte Hilfen gefordert. Die Weltbank habe versucht, gemeinsam mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und anderen Institutionen den betroffenen Staaten zu helfen. Allerdings sei mehr Unterstützung aus Brüssel notwendig.
Auch Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte, europäische Länder, die wegen der Finanzkrise in Zahlungsprobleme geraten, könnten auf finanzielle Unterstützung der EU und Deutschlands hoffen. Deutschland sehe vor allem den multilateralen Hilfeweg über den Internationalen Währungsfonds. "Deutschland wird sich nicht verweigern, die Kraft des IWF zu stärken, wenn das notwendig sein sollte, weil Länder in Schwierigkeiten geraten", sagte Merkel.
Österreichische Initiative dringt langsam durch
Almunia, der die Erweiterung der vergangenen fünf Jahre von 15 auf 27 EU-Staaten lobte, sagte, bei der Osthilfe müssten auch die privaten Banken aus dem Westen ihre Töchter im Osten unterstützen. Auch die EU-Kommission habe die Mitglieder des IWF gebeten, die verfügbaren Mittel für Hilfspakete aufzustocken. Österreich könnte bei dem informellen Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 1. März über seine Initiative berichten. Eine Solidaritätserklärung könnte dann beim offiziellen Frühjahrsgipfel am 19./20. März verabschiedet werden.
Das Thema Finanzkrise wird auch bei einem "Mini-Gipfel" von neun osteuropäischen Ländern knapp vor dem informellen Treffen der Staats-und Regierungschefs zur Sprache kommen. Bereits in der kommenden Woche berät die EU-Kommission mit den europäischen Sozialpartnern auch für die Vorbereitung des G-20-Gipfels am 2. April in London in dieser Causa.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.