Wii wie Whiteboard

FH St. Pölten erweckt Wii zum Whiteboard

Elektronik
20.02.2009 10:27
Zum Bruchteil der Kosten einer normalen elektronischen Tafel soll sich schon bald jeder Durchschnittsuser mit Hilfe der Fernbedienung von Nintendos Wii-Konsole ein praktikables und überall einsetzbares Whiteboard erstellen können. Das versprechen IT-Experten der FH St. Pölten, die zu diesem Zweck eine Software sowie eine Aufbauanleitung entwickelt haben, die im Laufe des nächsten halben Jahres für alle Interessierten kostenlos zur Verfügung stehen soll.

Das interaktive Whiteboard ist die moderne Tafel von heute. Es ermöglicht PC-Inhalte für alle sichtbar auf eine beliebige Oberfläche zu projizieren und mit einem speziellen Stift den PC direkt von dieser Tafel aus zu bedienen bzw. auf der interaktiven Tafel zu schreiben. Diese Anwendung bringt viele Vorteile, hatte bisher jedoch einen entscheidenden Nachteil: den hohen Preis. Eine Lösung bietet Nintendos Wii-Konsole. Während diese normalerweise reale Bewegungen von Spielern in Bewegungen auf dem Bildschirm überträgt, können mit Hilfe der Spielkonsole noch ganz andere Sachen "bewegt" werden: Denn durch die Wii-Fernbedienung kann kostengünstig ein Whiteboard erstellt werden.

Obwohl diese Idee bereits seit geraumer Zeit bekannt ist und Anleitungen im Internet kursieren, konnten diese bisher jedoch nur von Leuten mit ausreichendem Fachwissen in die Realität umgesetzt werden - der Durchschnittsuser tat sich schwer. Mit dem ersten für Laien konzipierten Wii-Whiteboard der IT-Experten vom Institut für Medieninformatik der Fachhochschule St. Pölten soll sich dies nun ändern. Notwendig dazu sind nur die von der FH entwickelten Tools - eine spezielle Software sowie die Aufbauanleitung.

"One-Click"-Lösung für Durchschnittsuser
"Alles was man zur Erstellung des Whiteboards benötigt, ist die Wii-Fernbedienung mit eingebauter Infrarot-Kamera, einen Beamer sowie einen Infrarot-Stift, der relativ schnell selbst gebastelt werden kann", erklärt Projektleiter Klaus Temper. "Das Whiteboard funktioniert so, dass der Infrarot-Stift auf der projizierten Fläche zum Einsatz kommt. Der Infrarotsensor der Wii-Fernbedienung ist in der Lage Infrarotlichtquellen - und damit auch den Infrarotstift - zu erkennen und zu verfolgen. Die Wii-Fernbedienung selbst ist wiederum per Bluethooth mit dem PC verbunden. Um die Verarbeitung der Daten kümmert sich schließlich die von uns zur Verfügung gestellte Software." Die Software ist eine "One-Click"-Lösung und soll es dem Durchschnittsuser laut Temper sehr einfach machen, mit einem Klick die Whiteboard-Funktionalität zu starten und sofort zu verwenden.

Kreativ austoben in Programmen wie Photoshop oder Word
Zusätzlich enthält die Software ein "Präsentationstool", wie Temper erläutert: "Normalerweise ist es möglich den interaktiven Bildschirm mit dem Infrarot-Stift wie mit einer Maus zu bedienen oder damit wie auf einer leeren Fläche zu schreiben oder zu malen. Unsere Software ermöglicht es darüber hinaus, jeden beliebigen Bildschirminhalt einzufrieren und auch darauf wie auf einem Blatt Papier zu zeichnen. Somit kann man sich auf dem Whiteboard in Programmen wie Photoshop, Word oder Excel kreativ austoben, also beispielsweise handschriftlich Sachen markieren oder quasi malen."

Derzeit arbeitet das Projektteam noch an der Aufbauanleitung, die im Laufe des nächsten halben Jahres gemeinsam mit der bereits erstellten Software für all jene, die an einem kostengünstigen Whiteboard interessiert sind, zum freien Download angeboten werden soll.

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