Nur Rumpfrunde

Zwei Bundesliga-Matches am Samstag abgesagt

Fußball
20.02.2009 12:13
Rund zwei Stunden nach der Absage in Altach, wo vereiste Tribünen das Spiel gegen den LASK aus Sicherheitsgründen unmöglich machten, hat auch Wien vor dem Winter kapitulieren müssen. Der Bundesliga-Delegierte Robert Sedlacek sagte Freitagmittag nach einer zweiten Kommissionierung des Horr-Stadions die ebenfalls für Samstag (18.00 Uhr) geplant gewesene Partie zur 23. Runde zwischen Austria Wien und Sturm Graz ab, die Nachtragstermine werden in der kommenden Woche festgelegt.

Wie die Bundesliga vermeldete, sei die Spielverschiebung in Altach aufgrund der Schneemengen bzw. der Vereisungen im Zuschauerbereich erfolgt. Für die zuständigen Behörden sei eine sichere Durchführung der Samstag-Partie der 23. Runde nicht gewährleistet gewesen. "Besonders betroffen waren die Stehplatztribünen. Da diese gesperrt wurden, wäre auch die Kapazität auf 3.500 Zuschauer eingeschränkt gewesen", meinte Altachs Geschäftsführer Christoph Längle.

Eiszapfen hätten Zuschauer bedroht
Auch Toilettenanlagen sowie Fluchtwege hätten gesperrt werden müssen, da herabfallende Eiszapfen ein für die Fans nicht tragbares Risiko dargestellt hätten. Ein für die Vorarlberger großes Problem bot auch die Situation im Gästesektor. Da dieser gesperrt worden wäre, hätten die angesagten 150 LASK-Fans in dem von der Liga als Risikospiel eingestuften Match auf den Sitztribünen Platz nehmen müssen.

Vonseiten des Bundesliga-Schlusslichts hofft man nun auf baldige Wetterbesserung, auch wenn die Prognose laut Längle "nichts Gutes verheißt". Bereits am kommenden Freitag wartet der nächste Heimauftritt gegen die Wiener Austria. "Wir werden alles tun, um das Spiel am kommenden Freitag über die Bühne zu bringen. Schließlich liegt es auch in unserem Interesse, dass wir mit einem Heimspiel ins Frühjahr starten", erklärte Längle. In puncto Terminwünsche für die Nachtragspartie habe Altach keine Präferenzen. "Wir warten auf die Ersatztermine, die vonseiten der Liga bekanntgegeben werden."

Auch Austria - Sturm Graz abgesagt
"Austria bemühte sich wirklich, hat den Rasen vom Schnee hervorragend geräumt, aber das Spielfeld ist tief gefroren und nicht bespielbar. Die Sicherheit der Spieler ist unter diesen Bedingungen nicht gewährleistet", erklärte der frühere Schiedsrichter, nachdem der den Platz unter die Lupe genommen hatte. Besonders vereist präsentierte sich der Boden vor den beiden Toren sowie vor der Südtribüne.

Da sei ein Spiel nicht zu verantworten, meinte Sedlacek, nach dessen Angaben die Wetterprognosen für das Wochenende mit tiefen Temperaturen keine Besserung der Verhältnisse bringen werden. Auf die Frage, warum nicht gleich sein Kollege Fritz Stuchlik am Vorabend nach der ersten Begutachtung des Horr-Stadions eine Absage ausgesprochen hatte, antwortete Sedlacek: "Man wollte vielleicht nicht voreilig sein."

Dass die Zuschauer-Ränge teilweise ebenfalls durch Eisschichten bedeckt sind, hätte kein Problem dargestellt. "Dann wäre die Tribüne gesperrt worden", meinte der Ex-Referee. "Die Absage war die richtige Entscheidung, es wäre in diesem wichtigen Spiel zu einer Lotterie gekommen", kommentierte Austria-Sportvorstand Thomas Parits, der froh war, dass die Entscheidung nicht nochmals auf Samstag vertagt worden war.

Verlegung ins Happelstadion nicht angedacht
Eine Verlegung ins Happel-Stadion mit Rasenheizung war für Austria "keine wirkliche Alternative. "Erstens hätte das Mehrkosten von 25.000 Euro gebracht, zweitens wollen wir in einer so wichtigen Partie gegen einen unmittelbaren Konkurrenten nicht auf den Heimvorteil verzichten und drittens wäre das große Stadion bei den schlechten Wetteraussichten auch nicht höchst attraktiv", begründete Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer. Außerdem gebe es im Frühjahr genug Ersatztermine mit fairen Böden.

Kraetschmer verriet am Freitag auf einer Pressekonferenz im Meeting-Raum der neuen Osttribüne, dass der Verein an einer Lösung für die Errichtung einer Rasenheizung am Verteilerkreis arbeite. Eine solche würde mindestens 500.000 bis eine Million Euro kosten. Diesen Betrag locker zu machen sei derzeit nicht so leicht, zumal erst im Herbst die Osttribüne errichtet wurde und für die Lizenzierung der Bundesliga nach dem Aus in Hollabrunn derzeit eine Nachwuchsakademie entstehe.

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(Bild: KMM)



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