"VoIPen" per Handy

Skype bringt Internet-Telefonie auf Nokia-Handys

Elektronik
17.02.2009 13:47
Der Internet-Telefoniedienst Skype stößt weiter in die Mobilfunk-Welt vor. Der zum Online-Auktionshaus eBay gehörende Anbieter kündigte am Dienstag eine Partnerschaft mit dem weltgrößten Handy-Hersteller Nokia an, der zufolge die Internettelefonie-Software künftig in Nokia-Mobiltelefone integriert werden soll. Als erstes Gerät soll im dritten Quartal das neue Nokia-Flaggschiff N97 einen Skype-Zugang bekommen, sagte Skype-Chef Josh Silverman am Dienstag auf dem Mobile World Congress in Barcelona.

Skype hat gut 400 Millionen registrierte Nutzer weltweit. Für eBay entwickelte sich der milliardenschwere Zukauf in den vergangenen Jahren jedoch zur Enttäuschung: Der Telefoniedienst konnte die Ziele beim Umsatz und vor allem beim Gewinn nicht erfüllen.

Nun will Skype von dem Wandel in der Telekom-Branche profitieren. Die Vision sei, Skype als einheitliche Kommunikations-Plattform über verschiedene Geräte-Arten hinweg - egal ob Handys oder Computer - zu etablieren.

Mit der Zusammenarbeit dürften neue Konflikte mit den Netzbetreibern allerdings vorprogrammiert sein: Bei Skype sind die Anrufe zwischen Nutzern gratis, mit einer Daten-Flatrate würden also keine Gesprächskosten anfallen.

T-Mobile-Chef Hamid Akhavan gab in einer ersten Reaktion jedoch zu verstehen, dass Skype für sein Unternehmen kein Thema sei, da es seitens der T-Mobile-Kunden keinen großen Bedarf danach gebe. Die Telekom-Tochter habe daher kein Problem damit, wenn Skype auf Smartphones wie dem Google-Telefon G1 oder Handys von Nokia installiert werden könne.

T-Mobile kündigt Zusammenarbeit mit Nokia an
T-Mobile selbst hatte wenige Stunden vor Bekanntwerden der Partnerschaft zwischen Nokia und Skype eine Zusammenarbeit mit dem finnischen Handyhersteller angekündigt. Demnach sollen T-Mobile-Kunden mit Nokia-Handys von der zweiten Jahreshälfte an direkt auf die Nokia-Plattform "Ovi" zugreifen können.

Noch vor einem Jahr hatte T-Mobile es strikt abgelehnt, den Kunden einen Zugang zum "Ovi"-Angebot zu öffnen. Nokia habe damals die eigenen Dienste zu sehr in den Vordergrund gestellt, argumentierte Akhavan seinerzeit. Nokia hatte in Barcelona angekündigt, "Ovi" (Finnisch für "Tür") zu einem Software-Marktplatz nach dem Vorbild des AppStore für Apples iPhone auszubauen.

Gleichzeitig will T-Mobile auch die eigene Handy-Internet-Plattform weiter entwickeln. Bereits vom ersten Quartal 2009 an sollen die Kunden kleine Programme für mobile Dienste, sogenannte Widgets, auch auf anderen Geräten als dem iPhone oder dem Google-Handy G1 nutzen können.

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