Alle 15 Welpen, die in die Tierklinik im Bezirk Jennersdorf gebracht worden sind, haben trotz kritischem Gesundheitszustand überlebt, so Tierärztin Michaela Labitsch. "Am Mittwoch werden voraussichtlich drei Welpen, die mittlerweile acht Wochen alt sind, vergeben. Der Rest dann am Samstag".
Die Tiere hatten bei ihrer Einlieferung unter hochgradigem Parasitenbefall gelitten. Bei vier Welpen mussten Nabelbrüche operativ behandelt werden. Bei einigen Hunden waren die Schwänze aus veterinärmedizinischer Sicht nicht fachgerecht kupiert. Die Untersuchungen bezüglich der hoch infektiösen Parvovirose - einer Hundekrankheit, die Fieber und Durchfall verursacht - sind alle negativ ausgefallen, sagte Labitsch. Welpen aus den Ostblockstaaten seien oft aggressiver als solche aus österreichischer Züchtung, da sie zu früh von ihrer Mutter getrennt werden, so die Tierärztin.
Ein Welpe wurde eingeschläfert
Die weiteren 41 Hunde, die vom Tierasyl Marschall in Unterschützen aufgenommen wurden, haben zum größten Teil schon einen neuen Besitzer gefunden. Ein Welpe musste aufgrund seines körperlich schwachen Zustandes eingeschläfert werden, ein weiterer hat noch keinen Halter gefunden, so der Betreiber des Hauses, Herbert Marschall.
Tierquälerei
Eine Anzeige wegen Tierquälerei gegen den Transporteur ist laut Oberwarts Bezirkshauptmann Hermann Sagmeister bereits im Laufen. Hinzu komme eine Verwaltungsstrafe. Die 56 Hunde waren am 10.2.2009 bei einer Verkehrskontrolle auf der der A2 bei der Raststation Loipersdorf im Pkw eines Slowaken entdeckt worden. Die in Plastikkisten gepferchten Tiere sollten nach Spanien gebracht werden.
Kein Einzelfall
Im Oktober 2008 hatte ein ähnlicher Fall für Aufmerksamkeit gesorgt. Ein Tiertransporter, ebenfalls slowakischer Herkunft, schmuggelte damals 137 Welpen nach Österreich, wo ihn die Polizei im Südburgenland aufgriff. Die Welpen wurden damals im Grazer Tierheim "Arche Noah" untergebracht, 20 von ihnen überlebten nicht.
Symbolbild
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