Drama in England
Mädchen aus Angst vor Zahnarzt verhungert
Die Eltern berichteten in der gerichtlichen Untersuchungsverhandlung, dass ihre Tochter Angst vor dem Zahnarzt hatte und sich geweigerte hatte zu schlafen, zu sprechen und zu essen, als bei ihr ein Milchzahn locker war. Darauf wurde sie in ein Krankenhaus gebracht, um die Zähne unter Vollnarkose zu ziehen. Nach der Operation aber weigerte sich Sophie, ihren Mund zu öffnen und wurde auf der Station künstlich ernährt.
Nach Angaben des Gerichts wurde sie nach einer psychologischen Untersuchung dennoch nach Hause entlassen. Den Eltern wurde gesagt, alles sei wieder gut. Zu Hause verschlechterte sich ihr Zustand aber wieder. Die verzweifelten Eltern wollten das Mädchen zurück ins Krankenhaus bringen, wurden dort aber an den lokalen Arzt verwiesen. Doch die Warnungen des Krankenhauses über Sophies bedrohlichen Gesundheitszustand gingen zum falschen Hausarzt. Nachdem Sophie in den letzten Wochen vor ihrem Tod elf Kilo verloren hatte, starb sie am 2. Dezember an Nierenversagen.
Krankenhaus entschuldigte sich bei den Eltern
Die Ärzte hätten versagt, den Zustand des Mädchens richtig einzuschätzen, sagte die Richterin Emma Carlyon. Sophies Leben hätte durch eine bessere Versorgung gerettet werden können. Das Krankenhaus entschuldigte sich am Montag bei den Eltern. Die erklärten, die "einzige Rechtfertigung für Sophies Tod" sei, dass die Abläufe in den beteiligten Behörden verbessert worden seien. "Das wird hoffentlich einem anderen Kind das Leben retten." Ob es jetzt Ermittlungen gegen die Ärzte geben wird, ist noch offen.
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