Böses Mädchen

F.E.A.R. 2: Project Origin

Spiele
16.02.2009 16:26
Rette sich wer kann: Alma ist zurück! Die kleine, gequälte, mysteriöse Seele mit ihrer tödlichen Begabung tritt in "F.E.A.R. 2: Project Origin" wieder als Rache- und Todesengel in Erscheinung. Wehe denen, die dem kleinen Mädchen mit ihren unheilvollen und menschenverachtenden Experimenten diese Qualen angetan haben. Alma kennt nämlich kein Pardon, wenn es darum geht, an ihren Peinigern Vergeltung zu üben.

Sergeant Becket, Mitglied einer Special-Forces-Einheit und unterwegs in einer Routinemission, weiß von all dem zu anfangs nichts. Er und seine Einheit sind Teil des geheimen Harbinger-Projekts, welches der mächtige Armacham-Konzern durchgeführt hat, und befinden sich auf der Suche nach der Wissenschaftlerin Genevieve Aristide.

Was Becket nicht weiß: Die Zielperson ist mitverantwortlich für die Experimente an der kleinen Alma gewesen. Nach einer kurzen Jagd durch einen Bürokomplex und einer mächtigen Explosion, die die ganze Umgebung in Schutt und Asche legt, findet sich Becket in den Labors des Armacham-Konzerns wieder, und der so harmlos begonnene Auftrag wird zum Albtraum, zu einem Horrortrip zwischen Realität und Fantasie. Denn Alma lauert vielleicht bereits hinter der nächsten Ecke.

Doch auch ganz gewöhnlichen Streitkräften sieht sich Becket plötzlich gegenüber. Diese suchen dank guter KI geschickt Deckung und nehmen einen in die Zange, was für spannende Feuergefechte sorgt. Rambos, die blindlings loslaufen und die rare Munition verballern, haben daher kaum eine Chance und werden schon vor Almas Eingreifen das Zeitliche segnen. Nur wer selbst die Deckungsmöglichkeiten nutzt und seine Salven gezielt abfeuert, wird Erfolg haben.

Das umfangreiche Waffenarsenal verbessert die eigenen Chancen. Becket kann bis zu vier Waffen mit sich herumschleppen. Bei den Granaten richten besonders die Schockgranaten, die einen elektrischen Impuls aussenden, der die Feinde ordentlich durchbeutelt, ordentlichen Schaden an. Dazu kommt noch ein Mech-ähnlicher Kampfanzug, in den Becket ab und an schlüpfen darf, um besonders heftigen Widerstand zu brechen.

Die Reflex-Funktion ermöglicht es Becket hingegen, das Geschehen zu verlangsamen, was die Gegnerhatz zum reinsten Vergnügen macht. Um den Modus aktivieren zu können, bedarf es allerdings eines seltenen Reflex-Mittels.

Zwischen den einzelnen Gefechten gibt es schließlich auch immer wieder ruhigere Phasen, in denen Becket etwa kleinere Rätsel zu lösen hat. Entspannen kann sich der Spieler dabei allerdings nicht, denn das schaurig schöne Ambiente lässt einen immer wieder zusammenzucken und den Finger am Abzug verkrampfen. Die perfekt in Szene gesetzte Gruselatmosphäre, die sich in düsteren Schauplätzen und fantastischen, bizarren sowie furchterregenden Visionen widerspiegelt, wird durch die Soundeffekte passend ergänzt.

Wer die Einzelspieler-Kampagne durch hat, darf sich zu guter Letzt mit bis zu 16 Spielern auf neun Karten am Multiplayer-Modus versuchen, der die genretypischen Möglichkeiten bietet. Einzige Ausnahme: der "Armored Front"-Modus, in dem auch die schweren Kampfanzüge zur Verfügung stehen, was dem Spiel mehr strategischen Tiefgang verleiht.

Fazit: "F.E.A.R. 2: Project Origin" hebt sich dank der sehr guten Gegner-KI und den gekonnt in Szene gesetzten Schocker-Elementen rund um die böse, kleine, gequälte Alma von der Konkurrenz wohltuend ab. Das Leveldesign könnte allerdings etwas abwechslungsreicher sein und der Multiplayer-Teil mehr Varianten bieten, doch alles in allem weiß der "Grusel-Shooter" durchaus zu gefallen.

Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3, PC
Publisher: Warner Bros. Interactive Entertainment
krone.at-Wertung: 8/10

von Harald Kaplan

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