Fachwelt alarmiert

Biosprit heizt Klimaerwärmung weiter an

Wissenschaft
16.02.2009 11:03
Aus Pflanzen gewonnener Biosprit könnte laut einer aktuellen US-Studie die Klimaerwärmung weiter anheizen. Für die Schaffung neuer Anbauflächen werde meist tropischer Regenwald abgebrannt und dabei klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt, wie Holly Gibbs von der renommierten Universität Stanford bei der Vorstellung einer Studie am Samstag sagte. Bis sich der geringere CO2-Ausstoß durch das Tanken von Biosprit für das Klima bezahlt mache, müssten Jahrzehnte vergehen.

Beim Anbau ertragreicher Pflanzen wie etwa Zuckerrohr wäre die CO2-Bilanz nach 40 bis 120 Jahren ausgeglichen, erläuterte Gibbs. Beim Anbau weniger ertragreicher Pflanzensorten wie etwa Sojabohnen wären es sogar hunderte von Jahren.

Die rasante Zunahme von Anbauflächen für Biosprit habe die Fachwelt alarmiert, sagte die Forscherin vom "Woods Institute for the Environment" in Stanford. Die weltweite Produktion von Ethanol habe sich zwischen 2000 und 2007 vervierfacht, die von Biodiesel sogar verzehnfacht. Die Abholzung von Wäldern sei ihrer Ansicht nach bereits bis zu zwei Drittel durch die starke Nachfrage nach Biotreibstoffen bedingt, sagte Gibbs.

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