700-Seiten-Konvolut

Gutachten zum Fall Sturm geht an Staatsanwalt

Steiermark
13.02.2009 15:29
Zwei Jahre lang hat man sich im Büro des Grazer Gerichtsgutachters Fritz Kleiner durch einen Berg von Unterlagen geackert, um Licht in den bevorstehenden Gerichtsfall um die Sturm-Pleite und Ex-Präsident Hannes Kartnig zu bringen. In zwei Wochen geht die 700-Seiten-Expertise an Staatsanwalt Johannes Winklhofer. Sie dürfte mit Überraschungen gespickt sein.
Fritz Kleiner stöhnt jetzt noch über die "chaotische Buchhaltung" im Hause des SK Sturm. "Allein das Ordnen von zehntausenden Unterlagenseiten hat Monate gedauert." Details dürfen natürlich nicht bekanntgegeben werden. Nur so viel: "Im Bereich der Steuerhinterziehung geht es um mehr Millionen Euro als ursprünglich vermutet", sagt Kleiner. Und: "Auch mehrere unklare Rechtsgeschäfte werden das Gericht beschäftigen." In anderen Worten: Die Expertise dürfte auch einigen Stoff für Betrugsanklagen liefern.

Prozessbeginn wahrscheinlich erst 2010
Staatsanwalt Johannes Winklhofer wird wohl Monate brauchen, um das Konvolut durchzuackern. Dann werden alle Beschuldigten damit konfrontiert - auch Ex-Präsident Hannes Kartnig. Vor Jahresende dürfte der Mega-Prozess kaum stattfinden. Er wird wohl ähnlich lang und kompliziert werden, wie es der "Fall Herberstein" war.

In Causa GAK gleich viel Material
Kleiner & Co. arbeiten aber bereits am nächsten großen Brocken. "In der Causa GAK liegt uns annähernd gleich viel Material zur Prüfung vor. Der einzige Unterschied: Diese Unterlagen sind viel besser geordnet, das erspart uns einiges an Arbeit." Johannes Winklhofer, der auch hier der Ankläger ist, dürfte dieses Gutachten bis Juli zur Verfügung haben.

von Werner Kopacka, "Steirerkrone"

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