Der Brand auf dem Areal der Neupack GesmbH, die zur Mayr-Melnhof-Packaging gehört, war am Dienstag gegen 2.30 Uhr gemeldet worden. Die Lagerhalle war trotz eines Großeinsatzes von 30 Feuerwehren bzw. 280 Mann nicht mehr zu retten. Das Objekt sei "komplett niedergebrannt", sagte Huber. Durch den "massiven Einsatz" der Feuerwehren sei es gelungen, ein Übergreifen der Flammen auf das Kesselhaus zu verhindern. Das Feuer in der Papierfabrik habe "massiven Sachschaden" verursacht, so der Bezirkskommandant. Verletzt wurde niemand.
Ermittlungen angelaufen
Chefinspektor Rudolf Scheidl, Leiter der Brandgruppe des Landeskriminalamtes NÖ, hat am Dienstagnachmittag bestätigt, dass die Ermittlungen in Hirschwang in Richtung Brandstiftung gingen. Der Sachverständige sollte noch im Laufe des Tages mit der Ursachenermittlung beginnen. Ein Ergebnis werde es frühestens am Mittwochnachmittag geben. Die etwa 80 Meter lange Lagerhalle der Neupack Gesm.b.H. sei einsturzgefährdet.
Jagd auf gefährlichen Feuerteufel in Hirschwang
Nicht ausgeschlossen wurde, dass das Feuer in der Papierfabrik gelegt worden war. Denn in Hirschwang ist es seit dem vergangenen Wochenende zu einer Brandserie gekommen. Ein irrer Zündler versetzte die Mieter einer Wohnhausanlage in Hirschwang in Angst und Schrecken. Innerhalb nur weniger Stunden setzte der Täter Müllcontainer, Kellerabteile sowie den Dachboden in Brand. Jetzt jagen Spezialermittler den Feuerteufel.
"Wir mussten fast im Stundentakt ausrücken", schildert Johannes Schrammel, Chef der Betriebsfeuerwehr Neupack, die dramatische Nacht von Samstag auf Sonntag. In drei Wohnblöcken, die zum Kartonwerk in Hirschwang gehören, hielt ein unheimlicher Brandstifter die Einsatzkräfte auf Trab. Der Kommandant: "Den ersten Alarm gab es am Abend gegen 19 Uhr. Ein Müllcontainer brannte lichterloh."
Mayr-Melnhof Packaging ist laut Firmenangaben "Spezialist für Faltschachteln" mit Sitz in Österreich. "An 28 Standorten in Österreich, Deutschland, Frankreich, England, Spanien, Ungarn, Polen, Rumänien, Russland, Ukraine, Tunesien, Türkei und Jordanien werden pro Jahr insgesamt rund 650.000 Tonnen Recycling- und Frischfaserkarton zu Faltschachteln verarbeitet."
Von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung und krone.at
Symbolfoto
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