Gerade die Kärntner Gebietskrankenkasse kämpfe mit strukturellen Nachteilen, "für die wir nichts können", erklärte Wurzer. Die jetzt von der Regierung vorgelegten Finanzierungsvorschläge könnten insgesamt aber nur eine "vorübergehende Hilfe" darstellen, das würden die genannten Summen zeigen. Zu den Einsparungsvorschlägen meinte Wurzer, die meisten davon bedürften gesetzlicher Regelungen bzw. Gesetzesänderungen. "Hier wird noch viel Detailarbeit zu leisten sein."
So sollen etwa "kostendämpfende Maßnahmen" getroffen werden. Wurzer: "Da muss man wissen, was konkret damit gemeint ist." Seiner Ansicht nach sollten hier vor allem Folgekosten durchleuchtet werden, "da liegt viel Geld". Auch die Kommunikation müsse verbessert werden, nicht nur bei den Kassen und Spitälern, sondern auch bei den niedergelassenen Ärzten. In diesem Bereich gebe es noch viel Potenzial.
Mehr Kooperation mit Ärzten
GKK-Obmann Helmut Pansi wies darauf hin, dass für viele Maßnahmen die Ärzte als Partner gewonnen werden müssten. Vereinbarungen über Verschreibungen, etwa im Bereich der Generika, könnten nur in Kooperation mit den Medizinern auch in der Praxis funktionieren. In Kärnten habe man bereits einige Projekte auf diesem Gebiet gemeinsam mit den Ärzten durchgesetzt.
Problem: Steigende Arbeitslosigkeit
Zusätzliche Probleme befürchtet man bei der Kärntner Kasse für das laufende Jahr allerdings durch die abrupt steigende Arbeitslosigkeit. In Kärnten ist die Zahl der beitragsfrei Mitversicherten weit höher als im Österreich-Durchschnitt. "Durch die steigende Zahl der Arbeitslosen bekommen wir noch weniger Beiträge", gab Wurzer zu bedenken. Dies werde die Finanzsituation noch verschärfen.
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