Das alte Leid

Doping-Gerüchte trüben Vorfeld der Biathlon-WM

Steiermark
12.02.2009 11:44
Am 14. Februar beginnt die Weltmeisterschaft in Südkorea mit den Sprintbewerben - seit Samstagnacht sind Österreichs Biathleten in Pyeong Chang. Klar, dass auch dort die wieder einmal im Vorfeld eines Großereignisses aufgetauchten neuerlichen Doping-Gerüchte für Empörung sorgten. "Ein absoluter Schwachsinn, derjenige, der das geschrieben hat, soll mich anrufen", läuft Christoph Sumann (Bild) in Richtung der Zeitung L'Equipe heiß.

Die Trainer um Reinhard Gösweiner versuchen sich auf das Sportliche zu konzentrieren. "Wir müssen's wegstecken, kriegen hier von dem, was in Europa geschrieben oder geredet wird, eh nicht viel mit. Wichtiger ist die Anpassung an die örtlichen Bedingungen."

"Acht positive A-Proben"
Der Biathlon-Weltverband dementierte jedenfalls. "Drei positiv getestete Athleten gibt's, das war bekannt. Jetzt ist von insgesamt acht positiven A-Proben die Rede - dafür gibt's keinen neuen Sachstand", so der norwegische IBU-Präsident Besseberg.

Angeblich sollen die positiven Proben vom Weltcupauftakt in Schweden stammen. "In Östersund musste kein einziger Österreicher zur Dopingkontrolle", kontert Sumann auf seiner Homepage, "aber scheinbar ist man immer verdächtig, wenn man erfolgreich ist. Das war immer so und wird immer so bleiben! Aber weg damit, wir müssen uns auf die Bewerbe konzentrieren."

Und das im Jetlag...
Und das ist schwierig genug. Noch plagt den Steirer und seine Teamkollegen der Jetlag. "In der ersten Nacht hab ich zwar gut 13 Stunden durchgeschlafen, die nächsten waren dann nicht mehr so problemlos. Vor zwei Uhr früh machst du kein Auge zu, dafür kommst du am Vormittag kaum aus den Federn.

Schnee ist zur Zeit im Fernen Osten Mangelware. Die Hügel um Pyeong Chang (180 Kilometer östlich von Seoul) präsentieren sich frühlingshaft, auch die Temperaturen. Zumindest fünf Grad hat's am Tag, die Kunstschneeloipen leiden. "Wegen dieser Bedingungen sind die Abfahrten auch extrem gefährlich", so Sumann, "da ist viel skiläuferisches Können gefragt."

Waffen "ausgesperrt"
Als Quartier dienen die "Green Pia Towers", ein 14-stöckiger Hotelkomplex. "Praktisch alle Athleten und Betreuer wohnen unter einem Dach", erzählt der Frojacher, heuer Sieger in Oberhof. Einen Unterschied zum "normalen" Weltcup-Zirkus gibt's. "Wir dürfen unsere Waffen nach dem Training oder den Wettkämpfen nicht mit in die Unterkunft nehmen. Die werden in einem sogenannten Funktionscontainer gelagert. Und dort hat jeder Athlet einen eigenen Spind."

von Sigi Endthaler, "Steirerkrone"

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