Der Anwalt hatte sich bei der Stiftung der Familie gemeldet und - angeblich im Auftrag eines anonymen Mandanten - über die Rückgabe des Sargs mit den Überresten Flicks gegen 100.000 Euro Belohnung verhandelt. Angeblich hatte er mit Hilfe einer Wahrsagerin die Leiche finden wollen, hieß es später, als die Flicks Anzeige erstattet hatten.
Sarg Mitte November gestohlen
"Die Geschichte ist schon sehr merkwürdig, zumal diese Hellseherin bis heute unbekannt geblieben ist", sagte Staatsanwalt Johannes Mocken am Montag. Der Anwalt werde bald als Beschuldigter vernommen. In Düsseldorf ist die Flick-Privatstiftung ansässig. Der Sarg mit der Leiche des deutsch-österreichischen Unternehmers war Mitte November von einem Friedhof in Österreich gestohlen worden.
Der Nürnberger Anwalt hatte sich am 8. Dezember bei den Flicks gemeldet, wenige Tage nachdem die Familie 100.000 Euro Belohnung für Hinweise zum Verschwinden der Leiche ausgesetzt hatte. Die Düsseldorfer Ermittler arbeiten mit der Polizei in Nürnberg und Österreich zusammen und hoffen auch, im Zuge der Ermittlungen die Leiche des einst reichsten Deutschen wiederzufinden. Friedrich Karl Flick, der frühere Chef des Flick-Konzerns, war am 5. Oktober 2006 im Alter von 79 Jahren gestorben.
Der Name Flick war in den 1980er Jahren zum Synonym für einen der größten Politskandale in der Nachkriegsgeschichte Deutschlands geworden. Der Konzern in Familienbesitz hatte 26 Millionen Mark verdeckt an Parteien und Politiker gespendet.
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