Verhandlungssache

Wer wenig verdient, zahlt geringere Parkstrafen

Wien
09.02.2009 13:37
Es ist kaum bekannt, aber wahr: Die Höhe von Parkstrafen hängt in Wien nicht nur von der Art des Vergehens, sondern auch von Einkommen und Vermögen des "Täters" ab - wie ein Fall aus Währing zeigt.

63 Euro hat Ferdinand G. aufgebrummt bekommen, weil er sein Auto über Nacht in einer Halteverbotszone abgestellt hatte. "Zu viel", dachte sich der Wiener und beeinspruchte nach Erhalt der Anzeige die Strafhöhe. Prompt folgte ein Schreiben der MA 67.

Magistrat forderte Offenlegung
Der Magistrat ersuchte Ferdinand G., seine wirtschaftlichen Verhältnisse offen zu legen, um eine Neubemessung vorzunehmen.

"Stimmt, die Behörde hat hier einen Ermessensspielraum", so ein Sprecher von Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker. Konkret: Wer wenig verdient oder besitzt, kann sich eine Strafverminderung aushandeln. Teurer als ursprünglich wird es hingegen nie. Offenbar wissen das aber nur wenige Lenker. Denn solche Einsprüche kämen nur selten vor, heißt es im Rathaus.

Ferdinand G. bezahlt nun doch die 63 Euro. Denn den Beamten Einblicke in sein Erspartes und seine Sorgepflichten zu geben, ging ihm dann doch etwas zu weit.

Von Alex Schönherr

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