Brisante Sitzung

AUA-Aufsichtsrat bestellt neue Führungsspitze

Österreich
10.02.2009 12:37
Der Aufsichtsrat der krisengebeutelten Austrian Airlines hat nach dem Abgang von Vorstandschef Alfred Ötsch am Montag die neue Führungsspitze bestellt. Künftig sollen Andreas Bierwirth und Peter Malanik die Geschicke der Fluglinie als Zweier-Vorstand leiten. Hauptthema der Aufsichtsratssitzung war die von ÖIAG-Chef und Aufsichtsratspräsident Peter Michaelis (im Bild links mit Bierwirth und Malanik) forcierte Absegnung des Krisen-Sparpakets, das heuer 225 Millionen Euro bringen soll. Ein Beschluss zum Sparpaket blieb aber erwartungsgemäß aus.

Das Krisenpaket ist die erste Maßnahme der neuen AUA-Chefs Malanik und Bierwirth (Porträts siehe Infobox). Zurückgefahren werden mit dem Paket laut Malanik vor allem die Personalkosten: Durch "temporären Gehaltsverzicht", Arbeitszeitflexibilisierung, Urlaubsabbau und das angekündigte Aussetzen der Pensionskassenbeiträge. Auch mit Streckenkürzungen und der Stilllegung von Flugzeugen will man Geld einsparen. Zudem werden von den Lieferanten und Geschäftspartnern (darunter der Flughafen Schwechat und die OMV) Sanierungsbeiträge verlangt.

Mitarbeiter bangen weiter um ihre Jobs
Reichen die bisher geplanten Akut-Maßnahmen nicht, gibt es auch Personalabbau. Die AUA hat derzeit rund 8.000 Mitarbeiter. Sie müssen seit Wochen mit wiederkehrenden Gerüchten um einen größeren Stellenabbau leben.

EU entscheidet über Restrukturierungshilfe
Die EU-Kommission will "in den nächsten Wochen" über den Schuldenerlass bzw. die Kapitalspritze in Höhe von 500 Millionen Euro zur Umstrukturierung der AUA entscheiden. Gegen den Schuldenerlass haben mehrere Airlines Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt.

Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) begrüßte die Ankündigung: "Wenn die Kommission in Brüssel angekündigt hat, das in wenigen Wochen zu erledigen, begrüßen wir das. Es ist wichtig, klare Voraussetzungen für eine geordnete Übergabe im Interesse des Unternehmens und der Arbeitsplätze zu schaffen." Sowohl aus dem Finanzministerium als auch aus der EU-Kommission hieß es, die österreichischen Stellen und die EU-Kommission seien in dieser Angelegenheit laufend im Kontakt.

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