Finanzierungsstreit

Brenner-Basistunnel droht endgültiges Aus

Österreich
06.02.2009 14:57
Dem Brenner-Basistunnel droht das Aus. Nach Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) hat nun auch Finanzstaatssekretär Reinhard Lopatka (ÖVP) betont, dass der rund acht Milliarden Euro teure Eisenbahntunnel nur kommt, wenn Deutschland, Italien und die EU ihren Beitrag leisten - und der ist offen. Zwar hielten beide Regierungsvertreter fest, dass sie weiterhin davon ausgehen, dass der Tunnel kommt, aber dazu müssten eben die anderen Länder mitziehen. Das Megaprojekt soll jedenfalls bei der Regierungsklausur Anfang nächster Woche auf der Tagesordnung stehen.

Wie berichtet fehlen bis dato die Finanzierungszusagen für den Tunnel, woraufhin die EU Österreich und Italien die Rute ins Fenster stellte und drohte, die bereits erfolgte Zusage über rund 900 Millionen Euro wieder zurückzuziehen. Wann Österreich die Finanzierungszusage abgibt - und ob sie überhaupt kommt - ließen Bures wie Lopatka offen.

Weitere Verzögerung
Offen ist auch, ob Deutschland die erforderlichen Zulaufstrecken baut. Ob diese überhaupt erforderlich sind, lässt der deutsche Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) gerade umfangreich prüfen - was das Bahnprojekt weiter nach hinten verzögert. Ursprünglich war von einer Fertigstellung 2018 die Rede.

"Kathedrale in der Wüste"
Der Startschuss für den Probestollen fiel bereits im Jahr 2006, damals ging die Regierung von einem Baubeginn 2007 und einer Vollendung 2015 aus. Schon zu diesem Zeitpunkt gab es heftige Kritik an dem 56 Kilometer langen Tunnel, von einer "Kathedrale in der Wüste" war die Rede. Die Tiroler Landesregierung hofft hingegen auf eine Reduktion des Lkw-Verkehrs.

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