Reuige Bullen

Salzburg erstattet Selbstanzeige wegen Transfers

Fußball
05.02.2009 16:33
Red Bull Salzburg, aktueller Tabellenführer und Titelfavorit der Fußball-Bundesliga, hat während der Winterpause eine bemerkenswerte Handlung gesetzt. Die Festspielstädter erstatteten offensichtlich im Zusammenhang mit dem Streit mit ihrem früheren Cheftrainer Kurt Jara, der Ende Februar vor dem Innsbrucker Landsgericht fortgesetzt wird, schon vor einiger Zeit Selbstanzeige bei der zuständigen Spielervermittler-Kommission des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) wegen früherer Spielertransfers.

Josef Geisler, seit 1. Oktober 2008 Vorsitzender dieses Gremiums, bestätigte am Donnerstag die Selbstanzeige der Mozartstädter. "Der Verein hat zugegeben, nicht alle Bestimmungen des FIFA-Reglements im Zusammenhang mit Spielervermittlern eingehalten zu haben", erklärte Geisler, der auch Präsident des Tiroler Fußball-Verbandes (TFV) ist.

"Kann die Namen nicht nennen"
Es handle sich dabei um insgesamt acht Fälle, die in den Jahren 2005 und 2006 abgewickelt worden seien. In zwei internationalen und sechs nationalen Transfers sollen Manager oder Berater im Spiel gewesen sein, die über keine FIFA-Lizenz verfügten. "Die Namen der Akteure kann ich aber nicht nennen", bat der TFV-Chef um Verständnis.

Die Geisler-Kommission beschäftigte sich am Donnerstag mit der Salzburger Anzeige, prüfte die Unterlagen und beschloss schließlich, die österreichischen Übertritte an den Bundesliga-Senat II (Schlichtungsstelle) und die internationalen Transaktionen an den Weltfußball-Verband (FIFA) weiterzuleiten. Der Strafrahmen für solche Vergehen reicht laut des TFV-Präsidenten von einer Ermahnung, über Geldstrafe und Transfersperre bis hin zu einem Ausschluss von internationalen Bewerben.

Red Bull verweigert Kommentar
Aus dem Red-Bull-Imperium von Dietrich Mateschitz bzw. von einem Sprecher des Konzerns war am Donnerstag zu hören, dass das alles schon vor rund einem Monat in den Medien behandelt worden sei und man außerdem dazu keinen Kommentar abgeben wolle. "Wir warten einmal das Urteil ab und werden dann weitersehen. Vorher können wir nicht reagieren", hieß es auf Anfrage.

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(Bild: KMM)



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