"Es tut mir leid"

Zwei Doppelmörder in den USA hingerichtet

Ausland
05.02.2009 10:48
Nur wenige Stunden nach der Hinrichtung eines verurteilten Doppelmörders im US-Bundesstaat Tennessee ist in Texas ein weiterer Doppelmörder hingerichtet worden. Der 36-jährige David Martinez hatte vor 14 Jahren seine damalige Freundin und deren Sohn mit einem Baseballschläger zu Tode geprügelt. Als ihm am Mittwochabend die Giftspritze gesetzt wurde, sagte er leise zu den anwesenden Verwandten der Opfer: "Es tut mir leid. Wirklich." Acht Minuten später wurde er für tot erklärt. Es war bereits die sechste Hinrichtung in Texas seit Jahresbeginn.

Der Verurteilte war zum ersten Mal mit 13 straffällig geworden, als 16-Jähriger wurde er erstmals zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Nach den Morden hatte er im Gefängnis zunächst gestanden, die 36-Jährige und ihren 14 Jahre alten Sohn unter Alkoholeinfluss totgeschlagen zu haben. Später widerrief er und gab an, die Polizei habe ihn zu dem Geständnis gezwungen. Einen Berufungsprozess hatte der Verurteilte zuletzt selbst gestoppt. Er habe seine Strafe akzeptiert, ließ er aus der Todeszelle mitteilen.

Verurteilter Doppelmörder in Tennessee hingerichtet
Nur wenige Stunden zuvor war im US-Bundesstaat Tennessee der ebenfalls wegen eines Doppelmordes an einem Ehepaar im Jahr 1985 verurteilte Steve Henley per Giftspritze hingerichtet worden. Der 55-Jährige hatte bis zuletzt seine Unschuld bekundet. Er hoffe, dass seine Hinrichtung den Angehörigen der Getöteten Frieden bringe, sagte er in seiner letzten Erklärung. "Aus meiner Lebenserfahrung wird das nicht der Fall sein. Der Tod eines Familienmitglieds bringt nie etwas außer Schmerz."

Das ältere Ehepaar war 1985 tot in seinem ausgebrannten Bauernhaus nordöstlich von Nashville aufgefunden worden. Aus einer Autopsie ging hervor, dass auf beide zuvor geschossen worden war und die Frau noch lebte, als der Brand gelegt wurde. Hauptbelastungszeuge gegen Henley war ein Mitangeklagter, der zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde. Henley machte den Mitangeklagten für die Tat verantwortlich. Letzte Versuche, die Hinrichtung aufzuschieben, scheiterten am Dienstag vor dem Obersten Gericht. Tennessee hat in den vergangenen zehn Jahren vier Häftlinge hingerichtet.

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