So sei zwar grundsätzlich der Bedarf verschiedener Interessenten vorhanden gewesen, es habe sich für die Verkäuferseite aber die Frage gestellt, wie ein etwaiger Erlös zu veranlagen sei. Das gelte übrigens allgemein für den Immobilienmarkt, betonte Kretschmer: "Wir spüren im Moment dank der Finanzkrise nur eine Verknappung auf der Verkäuferseite." Deshalb habe man nun den Auersperg-Verkaufsprozess offiziell beendet - was nicht bedeute, dass man nicht weiterhin gesprächsbereit sei.
Einnahmen haben sich dramatisch verbessert
Außerdem müsse man betonen, dass die Verhandlungsbereitschaft auf Seite der Verkäufer - zwei in Liechtenstein ansässigen Firmen im Eigentum von EU-Bürgern - auch deswegen gering sei, da sich das Verhältnis der Einnahmen zu den Finanzierungskosten dramatisch verbessert habe. Früher sei dies beinahe eine Nullrechnung gewesen.
Mittlerweile habe man die Option zur Kündigung des Mietvertrages mit dem Nutzer der Prunkräume ohne neue Optionsvereinbarung verstreichen lassen. "Es hätte keinen Sinn gemacht, das Ganze durchzupeitschen", so Kretschmer. Schließlich musste man auch den Mietern Sicherheit anbieten können. Zwar würden die Gespräche mit den bisherigen Interessenten weitergeführt und eventuell könne eines Tages daraus auch einmal ein Käufer hervorgehen - der Zeithorizont sei jedoch offen.
Richtpreis lag bei 33 Millionen Euro
Ursprünglich hätte der Verkauf in Form eines "Share Deals" abgewickelt werden sollen, bei dem die Kaufinteressenten ein Angebot zum Erwerb der Gesellschaftsanteile an der Auersperg Real Estate GmbH abgegeben hätten. Die Angebotsfrist hierfür war mit 29. Oktober 2008 angesetzt, worauf bis Anfang November ein Käufer hätte feststehen sollen.
Zu dem 303 Jahre alten Palais Auersperg gehören auch ein 6.000 Quadratmeter großer Park und eine Orangerie, was eine Gesamtgröße von über 9.300 Quadratmetern ergibt. Der Richtpreis war mit 33 Millionen Euro taxiert worden.
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