10 Jahre am Ruder
Chavez hofft auf unbegrenzte Amtszeit
Der Ex-Offizier will möglichst zehn weitere Jahre bis zum Ende der dritten Phase der "bolivarischen Revolution" (2009-2019) Präsident bleiben. Nach derzeitiger Verfassungslage kann er sich aber im Dezember 2012, nach bereits zwei Amtszeiten, nicht mehr zur Wiederwahl stellen.
Erste Volksabstimmung gescheitert
Ein erstes Referendum in dieser Sache war im Dezember 2007 gescheitert. Gegen das Referendum am 15. Februar gab es in den vergangenen Wochen massive Studentenproteste, die teils von Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst wurden. Sollte er am 15. Februar scheitern, will Chavez sich 2013 vom Präsidentenamt zurückziehen.
Chavez' Anhänger kommen überwiegend aus den Armensiedlungen des Landes, den Barrios, denen er mit Sozialprogrammen Bildung, medizinische Versorgung oder erschwingliche Waren aus staatlich beaufsichtigten Mercal-Supermärkten verschafft. Darüber hinaus wirbt er auf der internationalen Bühne unermüdlich für einen "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" als Gegengewicht zur Dominanz der USA und der Globalisierung.
Wortgewaltiger politischer Showman
Chavez brandmarkte US-Präsident George W. Bush als imperialistischen Teufel. Er ist gut Freund mit Kuba, steht auch mit dem Iran auf freundschaftlichem Fuß und ist Vorbild für eine Renaissance linker Regierungen in ganz Lateinamerika.
Der wortgewaltige politische Showman liefert der Weltpresse mit bizarren, respektlosen Auftritten serienweise Schlagzeilen. Die einen belächeln ihn als "Verrückten", die anderen verehren ihn als Champion der Schwachen.
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