Sowohl bei der Biomasse als auch der Windenergie gebe es diesbezüglich sehr gute Voraussetzungen, erklärt Niessl. Weitere Windkraftanlagen seien nicht nur auf der Parndorfer Platte im Nordburgenland, sondern auch bis ins Mittelburgenland möglich.
Die Sozialdemokraten wollen in der Landtagssitzung am Donnerstag zwei Anträge einbringen, die auf die Förderung der Ökostrom-Gewinnung sowie auf den Ausstieg Österreichs aus dem Euroatom-Vertrag abzielen.
Projekte in Arbeit
Die BEWAG-Gruppe arbeite derzeit an Projekten im Bereich der Windenergie mit einer Leistung von 190 Megawatt. Damit könnte die Produktion in diesem Bereich um mehr als 50 Prozent gesteigert werden, so Niessl. Im Burgenland würden derzeit rund 60 Prozent des Energiebedarfes aus erneuerbarer Energie produziert. Etwa 50 Prozent der Gesamtproduktion entfielen auf Windkraft und zehn Prozent auf Biomasse, so Niessl.
190 Windenergieanlagen erzeugen derzeit im Burgenland 657 Gigawattstunden (GWh) Strom. 2008 lag der Gesamtverbrauch bei insgesamt 1.655 GWh, 985 GWh wurden aus erneuerbarer Energie erzeugt. Kritik übten der Landeshauptmann und SPÖ-Klubchef Christian Illedits an den Einspeistarifen, die bei Windenergie von 7,65 Cent pro Kilowattstunde (kWh) 2006 auf mittlerweile 7,53 Cent gefallen seien. In Deutschland liege der Tarif bei 9,10 Cent.
60.000 neue Jobs in Aussicht
Er glaube, dass gerade jetzt der richtige Zeitpunkt gegeben sei, um den Umstieg auf erneuerbare Energie voranzutreiben. Bis 2020 könnten Berechnungen zufolge österreichweit rund 60.000 neue Jobs in diesem Bereich entstehen.
Mit dem Paket, das man am Donnerstag in den Landtag einbringe, wolle die SPÖ einen Impuls für die Fortsetzung der Ökoenergieinitiative setzen. Die Sozialdemokraten sprechen sich auch "klar und deutlich gegen einen weiteren Ausbau der Atomkraft in Europa aus", so Niessl. Der zweite Antrag fordert deshalb den Ausstieg aus dem Euratom-Vertrag. Dieses Anliegen war bereits 2007 Thema einer Landtagsinitiative, die damals mit den Stimmen von SPÖ, FPÖ und Grünen beschlossen wurde
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.