Die größte Zeitung im Amazonas-Staat Para, "Diario do Para", titelte am Montag: "Belem im Klima des Weltsozialforums". Tausende Teilnehmer aus der ganzen Welt sind demnach bereits angereist. Studenten, Indigene und Vertreter von Hilfsorganisationen strömten zum Universitätsgelände - und legten dabei den Verkehr in der 1,5-Millionen-Einwohner-Stadt lahm.
Krise des Kapitalismus
"Vor dem Hintergrund der weltweiten Krise des Kapitalismus (...) wird dieses Weltsozialforum besonders spannend", erwartet Hermann Dworczak, der im österreichischen Sozialforum aktiv und bereits in Belem eingetroffen ist. Dworczak zufolge dürften heuer zwischen 15 und 20 Österreicher nach Belem kommen, um bei den zahlreichen Workshops und Diskussionsrunden dabei zu sein, die bis 1. Februar stattfinden.
Auch Umweltthemen finden Platz
Weiterer Schwerpunkt des heurigen Forums: Das bedrohte Mündungsgebiet des Amazonas sowie die Lebensbedingungen und Rechte der dort lebenden indigenen Völker. Laut "Diario do Para" werden rund 2.000 Indigene aus Brasilien und einer Reihe anderer Staaten nicht nur eine zentrale Rolle bei der Eröffnung der Konferenz am Dienstag einnehmen. Auch Gespräche mit dem brasilianischen Präsidenten Inacio "Lula" da Silva und dessen linksgerichteten Amtskollegen aus Bolivien, Venezuela und Paraguay sind für Freitag geplant.
Gegenveranstaltung zum Weltwirtschaftsforum
Das WSF versteht sich als Gegenveranstaltung zum zeitgleich stattfindenden Weltwirtschaftsforum im Schweizer Nobelskiort Davos. Die Veranstalter erwarten 80.000 Besucher, die sich in Belem mit den Themen Ökologie, Klimagerechtigkeit, Arbeitswelt und Menschenrechte auseinandersetzen und Antworten der Zivilgesellschaft auf die globale Finanz- und Wirtschaftskrise formulieren wollen.
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