Stinke-Wette im TV

Thomas Gottschalk wehrt sich gegen Kot-Kritik

Adabei
26.01.2009 11:56
Jetzt hatte auch das ZDF seine Ekel-Momente: Während am Samstagabend bei RTL das große Finale der Dschungelshow „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ über die Bildschirme flimmerte, sorgte Thomas Gottschalk mit seiner erfolgreichen Sendung „Wetten, dass..?“ - wieder einmal - für Aufregung. Die beiden Tierpfleger Claudia Dittel und Maik Wilsmann (siehe Foto rechts) haben gewettet, dass sie Tierkot am Geruch erkennen – und dies auch in der Sendung zeigen dürfen. Zwar gewannen sie ihre Wette, doch die Szenen sorgten für hitzige Dikussionen. Im „Bild“-Interview wehrt sich der Showmaster gegen die Vorwürfe.

Kritik kam nicht nur von den Zuschauern, sondern auch von Angela Niebler, Mitglied des ZDF-Fernsehrates und des Europäischen Parlaments. In einem Schreiben an ZDF-Intendant Markus Schächter nannte sie die Wette eine „ekelerregende Entgleisung“. Eine „derartige Kulturlosigkeit“ gehöre nicht ins deutsche Fernsehen, und schon gar nicht ins öffentlich-rechtliche.

„Auch bei Kindern kommt hinten raus, was man vorn reinsteckt"
Tommy Gottschalk meinte gegenüber der „Bild“: „Zum Ersten ist es sehr erfreulich, dass eine Europa-Abgeordnete sich die Zeit nimmt, ‚Wetten, dass..?‘ zu gucken. Ihre Forderungen ans öffentlich-rechtliche Fernsehen decken sich exakt mit meinen. Im Kot-Bereich gehen sie offensichtlich auseinander. Denn wenn bei zwei Tierpflegern die Liebe zu ihren Schutzbefohlenen so weit geht, dass sie sogar deren Dung am Geruch erkennen können, ist das ein beruflicher Einsatz, den auch eine Europa-Abgeordnete anerkennend zur Kenntnis nehmen sollte.“ Und er fügte an: „Als Mutter müsste sie wissen, dass auch bei Kindern hinten wieder rauskommt, was man vorne hineinsteckt. Und noch keine Mutter der Welt hat sich davor geekelt...“

„Film wird Deutschland-Bild in der Welt verändern“
Was Tom Cruise, Stargast bei der Sendung, die aus dem deutschen Offenburg übertragen wurde, von der Kot-Wette hält, ist (noch) nicht bekannt. Der Schauspieler, der seinen neuen Film „Operation Walküre“ vorstellte, saß die meiste Zeit über grinsend am Sofa, wenn er gerade nicht über das Stauffenberg-Drama sprach. So sagte er, dass der Kinofilm mit ihm in der Hauptrolle des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg den deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus in einem anderen Licht erscheinen lasse – zumindest in den Vereinigten Staaten.

„Bei uns in den USA haben die Menschen bisher immer geglaubt, jeder Deutsche war ein Nazi", sagte Cruise. „In diesem Film wird gezeigt, dass es Deutsche gab, die sich tapfer gegen den NS-Terror gestellt haben." Deshalb werde der Film dazu beitragen, das Deutschland-Bild weltweit zu verändern. Neben Cruise, der bekennender Scientologe ist, saß Schauspieler Christian Berkel. Er spielt in "Operation Walküre" Stauffenbergs Verbündeten Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim.

Weitere Gäste waren der Sänger Peter Maffay, ARD-Showmaster Jörg Pilawa, die Kabarettistin Désirée Nick, die beiden Models Toni Garrn (mit erst 16 Jahren das neue Gesicht von Calvin Klein) und Jerry Hall, Komiker Michael Mittermeier, Sänger Seal sowie die Schwimmerin und doppelte Olympiasiegerin Britta Steffens.

Süßstoff-Tabletten mit der Zunge aus Mausefallen entfernt
Wettkönig wurde der Kaufmann Harald Ebenhöch aus der Operpfalz. Der 36-Jährige schaffte es, in 90 Sekunden mehr als 40 Süßstoff-Tabletten mit der Zunge aus gespannten Mausefallen zu entfernen, ohne dass die Fallen zuschnappten.

Die 180. Ausgabe von "Wetten, dass..?" kommt am 28. Februar live aus Düsseldorf, unter anderem mit der britischen Musikgruppe Oasis und Komiker Hape Kerkeling.

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(Bild: kmm)



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