Am Wochenende war die Bahamas-Senatorin und -Anwältin Pleasant Bridgewater ebenfalls wegen versuchter Erpressung belangt worden, sie kam allerdings gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von 40 000 Dollar auf freien Fuß. Sie sei "vollkommen unschuldig", so die Politikerin.
Der einzige Sohn von Travolta und seiner Frau Kelly Preston war Anfang Jänner auf den Bahamas bewusstlos gefunden worden. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Bursche litt seit langem an Krampfanfällen. Lightbourne fuhr den sterbenden Jett vom Feriensitz seiner Familie in einem Krankenwagen in eine Klinik.
Boulevardblätter spekulierten, dass dabei möglicherweise ein Foto des 16-Jährigen aufgenommen wurde, dass bei dem Erpressungsversuch eine Rolle spielte. Es sei eine Summe von 25 Millionen Dollar gefordert worden. Der Staatsanwaltschaft zufolge sucht die Polizei ein "bestimmtes Dokument", das aber nicht näher beschrieben wurde.
Bewusstlos im Bad gefunden
Jett starb während eines gemeinsamen Neujahrsurlaubs auf den Bahamas. Der 16-Jährige wurde am 2. Jänner bewusstlos im Bad des Familiendomizils gefunden und starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Der 54-jährige Travolta soll noch versucht haben, den Buben wiederzubeleben. Das Schauspielerpaar, das seit 17 Jahren verheiratet ist, hat noch die gemeinsame achtjährige Tochter Ella.
Der "Pulp Fiction"- und "Face Off"-Star und seine 46-jährige Frau ("Flight Girls") hatten sich seit jeher besondere Sorgen um ihren Sohn gemacht. Mit etwa zwei Jahren erkrankte der Bub lebensgefährlich, die Ärzte diagnostizierten damals das sogenannte Kawasaki-Syndrom. Diese fieberhafte Erkrankung, in Europa sehr selten, tritt meistens bei kleineren Kindern auf. Sie kann zu Gefäßentzündungen führen und Herzkrankheiten oder Krämpfe auslösen.
Travolta gehört Scientology-Sekte an
Die Eltern, die beide der Scientology Organisation angehören, machten unter anderem Chemikalien in Haushaltsreinigern für die Krankheit ihres Sohnes verantwortlich. "Ich war wie besessen von der Idee, sein Zimmer sauber zu halten. Wir ließen ständig die Teppiche reinigen", berichtete Travolta 2001 in einem Fernsehinterview. Um den Zustand des Buben zu verbessern, wandte die Familie unter anderem ein Entgiftungsprogramm nach den Lehren des Scientology-Gründers L. Ron Hubbard an, berichtete das "People"-Magazin.
Jetts Tod und die Bilder von ihm aus den Fernseharchiven ließen allerdings erneut auch Gerüchte aufkommen, der Bub habe an Autismus gelitten. Schon 2007 waren Anwälte der Familie gegen Berichte vorgegangen, Travolta und seine Frau wollten diese Krankheit verheimlichen und hätten das Kawasaki-Syndrom nur vorgeschoben.
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