Genetische Spur

DNS-Abgleich soll Verbrechen klären

Oberösterreich
12.01.2009 14:18
"Ich spüre am eigenen Leib, dass man wirklich zweimal zum Opfer wird", wehrt sich der Passauer Polizeidirektor gegen die zynischen Vorwürfe, das rechtsradikale Messerattentat mit seinem Küchenmesser erfunden zu haben. Das heiß umstrittene Kriminalrätsel wird mit einer DNS-Spur zu klären sein, die der Täter am Tatort hinterlassen hat, aber noch nicht zugeordnet werden konnte.

Im Linzer Parallelfall warten die Mordermittler seit neun Monaten darauf, dass Inspektor Zufall doch noch ein Treffer gelingt: Der unbekannte Doppelmörder, der am 10. April 2008 in Urfahr die beiden drogensüchtigen Bühnentechniker Christian Janouschek (45) und Wolfgang Huber (51) mit Dutzenden Messerstichen umgebracht hat, ist zwar mit der verräterischen Tatwaffe mit seinen genetischen Fingerabdrücken geflüchtet, hat aber am Tatort andere DNS-Spuren hinterlassen.

Ihr Code findet sich weder in einer Verbrecherdatei, noch im Bekannten- und Verdächtigenkreis in der Drogenszene. 550 DNS-Vergleiche und Alibi-Überprüfungen blieben erfolglos.

Ermittlungen im Fall Mannichl bislang erfolglos
Ebenso ergebnislos ermitteln die Passauer Soko und das bayrische Landes-Kriminalamt in der rechtsradikalen Szene, die den Mordanschlag auf Polizeidirektor Alois Mannichl (52) vom 13. Dezember inszeniert haben soll: Vier verhaftete Verdächtige hatten ein Alibi, unter Hunderten Gesinnungsgenossen konnte kein einziger vom Opfer identifiziert oder durch einen DNS-Vergleich belastet werden.

Deshalb kamen Zweifel auf, ob Mannichl die richtige Spur wies, die ganze Wahrheit sagt. Zumal seine Erklärung, warum der Attentäter unbewaffnet aufgetaucht sein soll und zum Küchenmesser am Fensterbrett vor der Haustüre gegriffen haben soll, unglaubwürdig klingt: Drei Tage vorher hätte der Polizeidirektor Nachbarn bewirtet, dazu das Messer hinausgetragen, das dann hinuntergefallen und schließlich vergessen worden sei.

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