Mediziner-Mangel

Bald zu wenig Fachärzte in Oberösterreich

Oberösterreich
09.01.2009 16:12
Schon jetzt gibts in Oberösterreich in einzelnen Fächern - etwa Psychiatrie und Augen - einen Mangel an Fachärzten, der sich bald ausbreiten wird: "Wenn nicht umgehend wirksame Gegenmaßnahmen getroffen werden, wird sich die medizinische Versorgung der Bevölkerung spätestens in 10 bis 15 Jahren deutlich verschlechtern", warnt Gesundheitslandesrätin Silvia Stöger.

Warnungen vor einem Fachärztemangel in Oberösterreich gibt es schon länger, etwa im Zusammenhang mit der Forderung nach Realisierung einer Medizin-Uni in Linz. Der Bericht einer von SPÖ-Politikerin Silvia Stöger eingesetzten Expertengruppe bestätigt und untermauert Warnungen vor den bösen Folgen der zu geringen Ausbildungszahlen.

Zu wenig Fachärztinnen in Ausbildung
Diese Studie zeigt, dass bereits jetzt um 20 Prozent weniger Fachärzte und Fachärztinnen ausgebildet werden, als unser Bundesland bräuchte: Jährlich wären etwa 165 neue Spezialmediziner nötig, produziert werden aber lediglich etwa 138. Noch schlimmer wird der Fehlbestand, wenn man den großen Ersatzbedarf durch bevorstehende Pensionierungswellen einkalkuliert.

Stöger fordert Medizin-Uni für Linz
Stögers Forderungen daher: Wir brauchen dringend eine Medizin-Uni in Linz sowie eine Ausbildungsoffensive in den Spitälern. Denn in Oberösterreich sind nur 75 Prozent der 673 bewilligten Ausbildungsstellen tatsächlich besetzt - was an einer Mischung aus zu geringen Medizinstudentenzahlen und diversen spitälerinternen Gründen liegt.

Die Studie wurde am Donnerstag Landeshauptmann Josef Pühringer präsentiert. Landesrätin Stöger wünscht sich nun eine möglichst breite Allianz zur Bekämpfung des Fachärztemangels.

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