Besonders die frisch renovierte Altstadt möchten die Behörden mit ihrer „Schluck-Verordnung“ schützen. Denn die dortigen Pflastersteine bieten so manchen Kaugummi-Falle, die vielen Einwohner von Mexiko-Stadt den letzten Nerv raubt. So zum Beispiel der Sekretärin Paula Moran. „Die Leute spucken ihre Kaugummis einfach auf die Straße. Das ist einfach nur grausig und unangenehm“, beschwert sich die 32-Jährige.
Ärzte gegen Schluck-Verordnung
Die Ärzte halten vom Runterschlucken des Kaugummis gar nichts. Normalerweise durchlaufe die Masse den Verdauungstrakt zwar ohne Probleme, aber es könne passieren, dass der Kaugummi zusammen mit anderen Objekten die Verdauung blockiere. „Man sollte das nicht zur Regel machen“, rät ein Mediziner ab.
Behördenvertreter Ricardo Jaral glaubt nicht so recht an gesundheitliche Schäden, schließlich sei er der lebende Beweis: „Ich schlucke meine Kaugummis immer runter und ich hatte noch nie Probleme.“
Lösung: Kaugummi, der zu Staub zerfällt
Eine Lösung für die Kaugummi-Problematik könnte der Verkauf von Bioprodukten sein. Der Mexikaner Manuel Aldrete ist gerade dabei, eine Masse zu entwickeln, die nach dem Ausspucken zu Staub zerfällt. Wenn die Masse warm ist, ist sie klebrig; kühlt sie ab, löst sie sich auf.
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