Sauna und Eisstock

Hochsaison beim Frieren und Schwitzen

Oberösterreich
03.01.2009 10:40
Bei den derzeit vorherrschenden polaren Temperaturen weit unter null Grad reagiert nicht jeder gleich: Wer die Wärme liebt, den zieht es jetzt mehr in Thermen und Saunen. Eisstockschützen wiederum trotzen der Kälte und nützen die zugefrorenen oberösterreichischen Seen und Teiche beim Sporteln an frischer Luft.

Von einem Rekordkurs spricht etwa Markus Achleitner, der als Thermenholding-Geschäftsführer für Bad Schallerbach, Bad Hall und Bad Ischl zuständig ist. Bad Ischl etwa habe die Besucheranzahl im Dezember verdreifacht. 62.000 Besucher zählte Bad Schallerbach im Dezember, um sechs Prozent mehr als im Vorjahr. "Ins Aquapulco kommen sie sogar von Wien", so Achleitner. Die durchschnittliche Tageskarte für Sauna und Therme kostet 18 Euro für Erwachsene. Täglich ist bis Mitternacht geöffnet.

Besucherrekorde in vielen Thermen
Auch Geinberg habe weit mehr Besucher als noch im Vorjahr, sagt Geschäftsführer Alfred Glos. "Die Leute kommen trotz der Finanzkrise". 26,50 Euro kostet hier die Tageskarte für Therme und Sauna. Geinberg setze auch bewusst auf Thermenkomfort. Bei den Saunen gehe der Trend in Richtung Biosaunen und Dampfbäder, darüber sind sich alle Betreiber einig. "Das Hochleistungsschwitzen ist vorbei", sagt Roland Heß, der Betriebsleiter der Linzer Bäder. Finnsaunen seien da viel gesünder, so Heß. Noch bis 6. Jänner kostet der Eintritt in die neue Fitness-Oase im Linzer Parkbad nur 4,25 Euro.

Beste Bedingungen fürs Eisstockschießen
Eisstockschießen geht wegen der frostigen Temperaturen so gut wie schon lange nicht mehr. Seen, wie etwa der Hallstätter See, sind dieses Jahr seit längerem wieder zugefroren. Beim Steegwirt in Bad Goisern herrscht Hochbetrieb. Zahlreiche Natureisstockbahnen wie etwa in Klaffer oder in Hinterstoder bieten eine idyllische Atmosphäre.

Heilkraft der Saunen ist nicht bewiesen
12,11 Prozent aller derzeit krank Gemeldeten sind wegen Erkältungen daheim. Wir Oberösterreicher lieben das Saunieren als Vorbeugung gegen Schnupfen & Co. Der Gmundner Oberazt und Internist im Landeskrankenhaus Gmunden Bernhard Mayr bezweifelt diese heilende Wirkung allerdings.

Sie halten medizinisch nichts vom Saunieren jetzt im Winter?
Mayr: "Doch, doch, ich gehe selbst ab und zu in die Sauna. Nur der medizinische Effekt ist nie bewiesen worden, es gibt keine Studien dazu. Aber wenn es jemandem gut tut, ist das Saunieren nichts Schlechtes. Egal, welche Temperatur, man muss selbst herausfinden, was passt."

Und gibts auch Risikos?
Mayr: "Das schon, ja. Wer schon erkältet ist, sollte nicht gehen, schon gar nicht bei Fieber. Auch wer chronische Herz- und Lungenbeschwerden hat oder an hohem Blutdruck leidet, sollte die Sauna meiden. Grundsätzlich gilt, je höher die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit, desto belastender."

Und was ist mit Kindern?
Mayr: "Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Meist mögen die Kids die Sauna sowieso nicht und viele schämen sich auch, wenn sie sich nackt zeigen. Privatsaunen sind da besser. Außerdem steigt der Lärmpegel, wenn Kinder dabei sind ..."

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