Von 7.30 bis 8.30 Uhr hatte der wegen schweren Raubes zu mehr als acht Jahren Haft verurteilte Verbrecher seinen üblichen Rundgang im Innenhof der Justizanstalt Stein in Krems an der Donau. Plötzlich - vermutlich mit Hilfe von Mithäftlingen - hantelte sich der sportliche Rumäne über ein Gitter auf das Dach der Strafanstalt.
Nachdem der 24-jährige "Klettermaxe" noch den Stacheldraht und ein weiteres Hindernis überwältigt hatte, gelangte er spurtend zur mindestens zehn Meter hohen Außenmauer. Mit einer selbst gebastelten Plastikschnur auf einem Besenstiel wollte sich der Rumäne dann abseilen. Doch das Holz brach und der Kriminelle stürzte rund acht Meter in die Tiefe! Noch in der Luft drehte sich der sportliche Verbrecher allerdings geschickt wie eine Katze und landete auf allen Vieren...
Häftling brach blutend zusammen
Obwohl sich der verurteilte Räuber bei dem Aufprall beide Hände mehrfach brach, rannte er noch rund 300 Meter in die Stadt hinein. Auf einer Kreuzung mitten in Krems an der Donau war die spektakuläre Flucht schließlich zu Ende. Der Rumäne brach blutend vor spazierengehenden Passanten zusammen.
Erster Ausbruchsversuch in Österreich seit zwei Jahren
Jetzt liegt der verurteilte Räuber schwer verletzt im Spital. Dr. Karl Drexler, Leiter der Vollzugsdirektion im Justizministerium zur "Kronen Zeitung": "Das war der erste Ausbruchsversuch aus einer österreichischen Strafanstalt seit zwei Jahren."
Von Christoph Budin und Franz Crepaz, Kronen Zeitung
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