Stocker geht es darum, "die Wissenschaft aus der Sicht des Menschen zu hinterfragen". So wurde beispielsweise gemeinsam mit Siemens und dem Allgemeinen Krankenhaus Linz ein Projekt erarbeitet, das es ermöglichen soll, sich selbst beim Denken zuzuschauen. Eine sogenannte FMRT-Station macht Gehirn-Scans zugänglich. US-Unternehmen würden das System bereits verwenden, um die Wirkung ihrer Werbung zu messen, auch der Einsatz als Lügendetektor sei geplant, berichtete Professor Franz Fellner vom AKH.
Mit Elektroden am Kopf Roboter lenken
Bei einem anderen Projekt verfolgt der "Eyetracker" die Bewegungen der Augen, während eine Versuchsperson ein Bild betrachtet. Ein Computer analysiert, auf welche Punkte man sich konzentriert, zwischen welchen Details der Blick hin und her springt und wo er hängenbleibt. Was beeinträchtigten Personen das Leben erleichtert, kann im AEC spielerisch ausprobiert werden: Mittels am Kopf angebrachten Elektroden werden Dinge gesteuert. Im Alltag sind es immer öfter Schreibgeräte oder Rollstühle, Besucher des "Museums der Zukunft" können damit Roboter bewegen.
Alles neu - alte Geräte bleiben draußen
Das Museum soll auch Ängste vor der Gentechnik abbauen. Ein Rasterelektronenmikroskop kann genauso getestet werden wie das Klonen von Pflanzen. "Keine einzige Arbeit aus dem alten AEC übersiedelt in das neue", betonte Stocker den Nutzen des erweiterten Hauses. An speziellen Wochenenden will er es Besuchern ermöglichen, sich nicht nur für kurze Zeit, sondern auch für mehrere Stunden mit den Einrichtungen auseinanderzusetzen. Die für die Vermittlung zuständigen Mitarbeiter würden bereits seit Mitte Oktober intensiv geschult, berichtete Stocker.
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