Es ist nicht der erste Prozess für den Gmundner. "Sämtliche Vorstrafen stehen in Zusammenhang mit seiner Drogensucht", erklärt Verteidiger Wilhelm Granner. Zweimal schon wollte sich der Angeklagte mit einer Überdosis Heroin umbringen. 120 Euro brauchte er täglich, um seine Sucht zu befriedigen.
Weil sein Dealer Geld forderte und dabei auch seine Mutter und seine Schwester bedroht hat, überfiel der Junkie Anfang September mit einem Komplizen eine Tankstelle in Steyrermühl. Die geschockte Angestellte reagierte nicht sofort, deshalb riss er die ganze Kassenlade aus der Verankerung und flüchtete. Beute: 1185 Euro. Geld für Drogen besorgte er auch mit Handtaschendiebstählen und in den Pfarren Vöcklamarkt und Pöndorf.
Beim Prozess in Wels legte er vor Richterin Ulrike Nill ein Geständnis ab. Im Gefängnis habe er den Drogen abgeschworen, ein Therapieplatz stünde bereit und die Schlosserlehre wolle er beenden. Das nicht rechtskräftige Urteil - 3 Jahre Haft, davon nur ein Jahr unbedingt - gibt ihm die Chance dazu. Für den Drogenentzug könnte er sogar um Haftaufschub ansuchen.
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