Bussi-Aufmarsch

Demo vor Landesschulrat gegen Kuss-Verbot

Oberösterreich
26.11.2008 10:03
Heißer als jeder Kuss ist offenbar die Debatte über das Kuss-Verbot an der Hauptschule Gunskirchen. Seit einer Woche wird diskutiert, ob sich dort Mädchen während der Pausen Begrüßungsbussis geben dürfen. Jetzt reichte es den Kids: Sie demonstrierten schmusend vorm Landesschulrat und stürmten das Amtsgebäude.

"Wir fordern von Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer den Rücktritt", wettert Klaus Baumgartner, Bundesvorsitzender der aktion kritischer schülerInnen (aks) bei deren Demonstration vor dem Landesschulratsgebäude in Linz. Wo an die 20 küssende Pärchen den Eingang blockierten und dabei Plakate mit der Aufschrift "Küssen verboten" schwenkten. Viele hatten extra die Schule geschwänzt. Laut aks ginge es aber nicht nur um den vieldiskutierten Brief der Gunskirchner Hauptschule an die Eltern, wonach die Begrüßungsrituale der Mädchen nicht erwünscht seien. Der Vorfall sei vielmehr das Tüpfelchen auf dem i: "In Oberösterreich gab es in letzter Zeit gleich mehrere solch dubiose Verbote. Ein Bauchfrei-Verbot in Ohlsdorf, an einer Linzer Schule darf man in den Pausen nur noch Deutsch sprechen - es reicht uns einfach", empört sich die Linzer aks-Chefin Vanessa Gaigg.

Enzenhofer zögert - Demonstranten erzürnt
Also wurde nicht lange gefackelt: Als Enzenhofer auch nicht auf Rufe und Klatschen aus dem Gebäude kam, stürmten die erbosten Küsser einfach sein Büro. Dort nahm er dann doch den vorbereiteten Kussmund mit der Rücktrittsforderung in Empfang - nachkommen wollte er dieser freilich nicht. Er erklärte den aufgebrachten Jugendlichen ganz in Lehrer-Manier: "Ich könnte diesen Beschluss, der ja gar kein echtes Verbot ist, doch gar nicht aufheben, da die Schulen autonom sind. Aber ganz ehrlich: Findet ihr es normal, wenn man sich jede Stunde verabschiedet?"

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