Technologieschub

IT-Gigant Google kommt nach Kronstorf

Oberösterreich
20.11.2008 14:52
Der Internet-Suchmaschinenbetreiber Google will sich in Oberösterreich ansiedeln. Unternehmenssprecher Kay Oberbeck hat den Kauf eines 75 Hektar großen Grundstückes - das entspricht rund zehn Fußballfeldern - für die Errichtung eines Rechenzentrums in der Gemeinde Kronstorf im Bezirk Linz-Land in Oberösterreich am Donnerstag offiziell bekanntgegeben.

Ebenfalls am Donnerstag informierten der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer, Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl (beide V), Umweltlandesrat Rudi Anschober (G), der Geschäftsführer der Oö. Technologie- und Marketinggesellschaft Manfred Eder und die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden Kronstorf und Hargelsberg, Wilhelm Zuderstorfer und Manfred Huber (beide V), in einer Pressekonferenz in Linz über das Projekt.

Es wurde ein Zeitraum von zwei Jahren bis zu einer Inbetriebnahme genannt. In einer ersten Phase würden 50 bis 100 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Das Investment sollte sich bis zum Start in einem dreistelligen Millionenbereich bewegen. Genaue Zahlen wurden aber in Oberösterreich nicht veröffentlicht - unter Hinweis auf die gegenüber Google eingegangene Verpflichtung zur Geheimhaltung.

Lange Verhandlungen
Um die Betriebsansiedlung wurde eineinhalb Jahre lang verhandelt. Insgesamt zwölf Länder in Europa seien anfangs im Rennen gewesen. Insgesamt fünf österreichische Bundesländer hätten Angebote gelegt. Google habe sich gegenüber der oberösterreichischen Seite erst vor rund einem Jahr geoutet.

Keine Baupläne
Das Rechenzentrum befindet sich laut Oberbeck noch in der Untersuchungsphase. Deshalb gebe es noch keine unmittelbaren Pläne für den Baubeginn, da zuerst eine Reihe von technischen Untersuchungen und Planungsarbeiten durchgeführt werden müssten. Das Rechenzentrum sei zur bestmöglichen Unterstützung der Produkte und Services von Google notwendig. Das Grundstück biete sich an, weil es sehr gute Voraussetzungen mitbringe. Oberbeck nannte ein wirtschaftsfreundliches Umfeld mit exzellenten Fachleuten vor Ort, sehr gute infrastrukturelle Voraussetzungen und die besten Bedingungen, um auch zukünftig ausgezeichnete Talente und Mitarbeiter für den Standort gewinnen zu können.

Geheimniskrämerei
Das Projekt habe mehrere Decknamen getragen, darunter "A4" - die vier Kinder des Projektentwicklers haben jeweils den Buchstaben A in ihren Vorhaben. Auch die Bezeichnung COTU (Center of the Universe) sei verwendet worden. Der Suchmaschinen-Betreiber habe umfangreiche Anforderungen an den Standort gestellt. Entscheidend seien letztlich die Größe des verfügbaren Grundstückes und die vorhandene Infrastruktur wie Elektrizität, Kühlwasserversorgung und Verkehrsanbindung gewesen. Pühringer stellte fest, die Entscheidung von Google sei mehr als nur eine Betriebsansiedlung. Sie sei ein "Zukunftssignal" und eine Auszeichnung und Aufwertung Oberösterreichs als Wirtschaftsstandort.

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