Was will ich?

So unterstützt du dein Kind bei der Berufswahl

Leben
20.11.2008 16:12
Die Frage, was man später werden will, begleitet ein Kind schon von früh an. Doch meist wird spätestens im Alter von fünfzehn bis achtzehn Jahren die Frage wirklich aktuell, nämlich dann, wenn ein schulischer Scheideweg auftaucht und die Weichen richtig gestellt werden müssen. Und dann ist guter Rat teuer. Schließlich muss dein Kind ganz ohne jegliche praktische Erfahrung entscheiden, wohin sein Weg es führen soll. Hier erfährst du, wie du deinen Sprössling bei der Entscheidungsfindung unterstützen kannst.

Entscheidungsfaktoren
Meist ist es so, dass die Basis für berufliche Entscheidungen nach wie vor durch die klassischen Rollenbilder beeinflusst wird. Mädchen interessieren sich eher für kreative, helfende Berufe, Buben für handwerkliche oder technische Jobs. Und diese Klischees verhindern oft, dass „ungewöhnliche“ Karrieren eingeschlagen werden, auch wenn das Interesse und Talent dafür vorhanden wäre. Du solltest dein Kind daher beobachten: Wo liegen seine persönlichen Interessen, welche Hobbies betreibt es mit Freude, in welchen Schulfächern ist es gut? Dann solltest du dich mit ihm gemeinsam auf die Suche nach Berufsmöglichkeiten begeben, in denen es seine Begabungen einsetzen kann, ganz egal, ob es dem Rollenbild entspricht oder nicht.

Auch die Lernbereitschaft bzw. die Leichtigkeit des Lernens sollte in die Entscheidungsfindung mit einfließen. Ist dein Kind eher der Praktiker, dann ist es in einem Lehrberuf besser aufgehoben, als in einem jahrelangen Hochschulstudium. Auch Image ist ein entscheidender Faktor, die „coolen“ Jobs sind heiß begehrt. Erkundigt euch dennoch auch nach Berufsbildern, die nicht so bekannt sind, denn dort sind die Jobaussichten meist besser.

Beruf der Eltern?
Vorsicht sollte geboten sein vor der klassischen Eltern-Falle. In manchen Familien ist es üblich oder wird es gern gesehen, wenn die Kinder einen Beruf ergreifen, der jenem der Eltern ähnlich ist oder den die Eltern gerne ausgeübt hätten, aber nie die Option dazu hatten. Entspricht dies jedoch nicht dem Wunsch oder den Möglichkeiten der Kinder, dann sind Konflikte vorprogrammiert. Besonders dann, wenn für den Job ein Hochschulstudium erforderlich ist, welches aber das Kind überfordern würde. Lasse deinem Kind seinen eigenen Entscheidungsfreiraum, es muss nicht die Träume von jemand anderem leben.

Wie findet man den Traumjob?
Institute wie beispielsweise das AMS bieten Jugendlichen die Möglichkeit, so genannte Potenzialanalysen durchzuführen. Dabei wird ausgelotet, wo die speziellen Begabungen und Potenziale liegen, und welche Jobs deinem Kind Spaß machen könnten. Weiters kannst du mit deinem Kind gemeinsam Berufs- und Studienmessen besuchen,  und dir hier innerhalb von kurzer Zeit einen guten Überblick über viele Sparten und Berufsbilder verschaffen. Damit sollte dein Kind eine Übersicht von den vorhandenen Alternativen gewinnen können.

Sind einmal zwei bis drei Jobs in der engeren Auswahl, solltet ihr euch nach Ausbildungserfordernissen erkundigen, und versuchen, Praktika bzw. Probetage zu organisieren. So kann dein Kind einmal in den Beruf hineinschnuppern, um festzustellen, ob Vorstellung und Realität zusammenpassen. Dabei ist es wichtig, dass dein Kind selbst aktiv wird, und du nur unterstützend zur Seite stehst. Dabei werden auch Misserfolge vorkommen, sei da für dein Kind, und motiviere es zum Weitermachen. Vorwürfe sind fehl am Platz.

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(Bild: kmm)



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