Neue Mitbewerber

Intels Atom bekommt Netbook-Konkurrenz

Elektronik
14.11.2008 13:25
Der für Handy-Chips bekannte britische Hersteller ARM greift nun auch nach dem Netbook-Markt. Wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab, wird dafür an einer speziellen Variante der Linux-Distribution Ubuntu gearbeitet. Die neue Betriebssystem-Variante soll Netbooks und andere schlanke Computer auf Basis von ARM-Prozessoren ermöglichen. Insbesondere durch hohe Energieeffizienz will ARM dabei mit Intels Atom-Prozessor konkurrieren können. "Wir halten Batterielaufzeiten von einem Tag für möglich", meint Philippe Robin, ARM Linux Program Manager. Konkurrenz droht Intel aber auch von Chiphersteller AMD, der ebenfalls am Donnerstag neue Prozessoren vorstellte.

Im Rahmen eines Analystentreffens erörterte Chiphersteller AMD seine Prozessor-Pläne bis einschließlich 2011. Dabei wurden unter anderem Details zu den Plattformen "Congo" und "Yukon" verraten. Statt damit primär Mini-Notebooks bedienen zu wollen, zielt AMD vor allem mit Congo auf etwas leistungsfähigere ultraportable PCs ab. Yukon soll aber doch auch im Netbook-Bereich und damit direkt gegen die Plattform um Intels Atom antreten.

"Das Ziel ist ein schlanker Formfaktor mit einem größeren Bildschirm - nicht nur zehn, elf oder zwölf Zoll", zitiert "Cnet" AMD-Sprecher John Taylor. Als idealen ultraportablen Computer sieht Taylor ein dünnes Gerät mit 13-Zoll-Bildschirm, ähnlich Apples MacBook Air. Dafür wartet Congo mit dem Dual-Core-Prozessor "Conesus" auf, der von einem RS780M-Chipset "mit sehr vielen Multimedia-Fähigkeiten" unterstützt wird. Insgesamt soll Congo also mehr leisten, als für einfache Netbooks nötig ist.

Gänzlich aus dem Netbook-Segment heraushalten will sich AMD aber nicht. Bahr Mahony, AMDs Produktmarketing-Leiter für den Notebook-Bereich, unterstrich in einer Präsentation, dass Yukon eine attraktive Alternative im Mini-Notebook-Segment gerade in entwickelten Märkten darstelle. Die leistungsschwächere der beiden Plattformen setzt mit "Huron" auf eine Einkern-CPU, die von einem etwas älteren RS690E-Chipset unterstützt wird.

Mit Ubuntu zu längeren Batterielaufzeiten
Bei ARM möchte man Intel hingegen über eine spezielle Ubuntu-Version den Markt streitig machen. "Das Ziel von ARM und unseren Partnern ist, die langjährige Erfahrung aus dem Mobiltelefonie-Bereich zu nutzen", betont Robin. Ein Vorteil, der sich daraus ergeben soll, ist eine im Vergleich zu aktuellen Netbooks noch längere Batterielaufzeit. Die speziell auf ARMs Prozessorarchitektur zugeschnitte Linux-Distribution soll ab April 2009 verfügbar sein. (pte)

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