Zweckoptimismus

LASK will sich dem Schicksal nicht ergeben

Oberösterreich
11.11.2008 14:07
In der Vorsaison noch ein Titelkandidat, taumelt der LASK nach fünf Niederlagen in Folge orientierungslos durch die Liga und damit auch ins Heimduell mit Sturm Graz am Mittwoch (19.30 Uhr). Die Grazer sind gewissermaßen das Spiegelbild der Gastgeber, haben fünf Siege en suite am Konto und kommen als klarer Favorit auf die Linzer Gugl.

Ratlosigkeit beherrscht derzeit das schwarz-weiße Befinden, auch unter Neo-Coach Klaus Lindenberger setzte es bereits zwei Schlappen. In den vergangenen fünf Partien haben die "Athletiker" lediglich ein Tor erzielt, im Gegenzug 14 kassiert. Seit vier Spielen oder 360 Minuten warten die Linzer Fans bereits auf einen Treffer.

Lindenberger erwartet nicht viel von der Zukunft
Geht es nach Lindenberger, sollte man sich in der nächsten Zukunft allerdings nicht zu viel erwarten. "Bis zur Winterpause steht Schadensbegrenzung im Vordergrund", erklärte der langjährige LASK-Spieler. Er hofft gegen Sturm zumindest auf einen ähnlich guten Start wie beim 0:3 in Ried am Sonntag. "Da waren die ersten zehn Minuten sehr gut, da haben wir zwar leider zu viele Chancen vergeben, aber darauf kann man aufbauen. Was mir fehlt, ist die Kompaktheit, die richtigen Laufwege, die richtige taktische Verhaltensweise und die sportartspezifische Kondition."

Deutliche Defizite
Die Defizite seien nicht zu verhehlen. "Bei uns mangelt es im körperlichen und mentalen Bereich und an der Klasse, so ehrlich muss man sein. Uns fehlt die Spritzigkeit, deswegen kommen wir auch so schwer in die Zweikämpfe", konstatierte Lindenberger und kündigte an: "Die nächsten Schritte werden sein, am System zu arbeiten und die Defensive zu stärken, aber mit wem soll ich sie stärken?", fragte der Ex-ÖFB-Teamgoalie. Mit Panis und Wendel fehlen zwei defensive Mittelfeldkräfte, auch Weissenberger ist außer Gefecht. Man habe Sturm "intensiv beobachtet", es sei "möglich, gegen Sturm zu punkten", ist Lindenberger überzeugt. "Es wäre falsch, sich jetzt dem Schicksal zu ergeben."

Sturm zollt LASK Respekt
Sturm-Coach Franco Foda wies die Favoritenrolle wie üblich von sich. "Das ist eine Floskel. Denn das schöne am Fußball ist, dass jeder gewinnen kann", hielt der Deutsche lapidar fest. Den LASK schätzt er trotz seiner momentanen Lage hoch ein. "Sie wurden vor der Saison unter die Top-Drei gerechnet, weil sie viele namhafte Spieler verpflichtet haben. Und sie haben auch das Potenzial. Man kann vieles wieder gutmachen, und ich bin sicher, sie wollen das auch tun."

Vom eigenen Erfolg überrascht
Der Lauf seiner Mannschaft, die trotz eines überschaubaren Kaders und des Aderlasses im Sommer nach wie vor an der Spitze mitspielt, sorgt auch bei Foda etwas für Staunen: "Natürlich überrascht mich das, denn wir sind die einzige Mannschaft, die fünf Stammspieler verloren hat. Aber wir haben in der Vorbereitung gut gearbeitet. Und es ist auch wichtig, wie sich die Spieler in der Freizeit verhalten", lobte Foda, der in Linz alle Kicker an Bord hat.

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