"Ziel sei, die Durchversicherungsrate in den kommenden Jahren auf 50 Prozent zu steigern", erklärte Stockinger. Derzeit liegt sie laut Hagelversicherung österreichweit bei 35 Prozent. Er erwarte, dass der Bund mit weiteren 25 Prozent nachziehe und auch die EU einsteigen werde, so der Landesrat. Versichert werden Todesfälle durch Unfälle, Krankheit, Almabstürze sowie Totgeburten und Nottötungen, die nicht dem Fleischmarkt zugeführt werden können. Seuchen sind nicht inkludiert, dafür leistet die öffentliche Hand Entschädigung.
Hagelversicherung als Vorbild
Vorbild für die neue Offensive ist die bereits fast durchgängige Versicherung gegen Hagelunwetter: Hier werden die Prämien mit 50 Prozent - je 25 Prozent vom Land und vom Bund - gestützt. 1,7 Mio. Euro kostet das das Land Oberösterreich im Jahr. Dafür wird aus dem Katastrophenfonds des Landes kein Geld an Landwirte ausbezahlt, deren Schaden versicherbar gewesen wäre. "Das System hat sich bewährt", so Stockinger, 87 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Oberösterreich seien bereits versichert. Im Zuge des Klimawandels gebe es immer häufiger lokale Witterungsextreme und damit mehr Schadensfälle.
Versicherung nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet
Bei der Hagelversicherung sind derzeit österreichweit 1,2 Mio. Hektar Agrarland und 700.000 Rinder versichert. Das Prämienvolumen beträgt 64,3 Mio. Euro. Als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit sei man nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet, erklärte Weinberger. Bei der Veranlagung sei man sehr konservativ, der Aktienanteil liege unter 3 Prozent. Allerdings sei das Ergebnis stark schwankend, weil vom Wetter abhängig: Für 2008 sei mit einem "zweistellig negativen EGT" zu rechnen.
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