"Wir wollen keine Scheinansprüche befriedigen, sondern eine Geste setzen, um das Problem aus der Welt zu schaffen", klärte der Jurist weiter auf. Bianca Jagger und er seien jedoch weiterhin der Meinung, dass Ringler eigentlich kein Finderlohn zustehe, weil er das Schmuckstück erst "massiv verspätet" - acht Tage nach Beginn der Medienberichte - abgegeben habe.
Ringler hatte behauptet, er hätte den Ring seiner Tochter zum Spielen gegeben, weil er wertlos ausgesehen und er ihn für einen Schlüsselanhänger gehalten hätte. Als er durch die Medien erfahren habe, wie wertvoll der Ring sei, hätte er ihn aber sofort in die nächste Polizeidienststelle bringen lassen.
Finder-Anwalt: Nichts davon bekannt
Doch so ganz geklärt scheint der Fall nicht zu sein. Der Anwalt des Finders, Paul Kreuzberger, sagte, er wisse nichts von einem solchen Angebot. "Ich gehe davon aus, dass Herr Ringler das Angebot nicht annehmen wird", so Kreuzberger. Ringler selbst war vorerst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Bereits Ende Oktober hatte Ringler erklärt, er möchte über den Betrag selbst verfügen. Den Finderlohn hat der Unternehmer seiner dreizehnjährigen Tochter versprochen. Das Geld soll auf ein Sparbuch gelegt werden, über das sie erst nach Volljährigkeit verfügen kann. Jagger und er könnten aber unabhängig von dem Fall eine Summe an Amnesty spenden, schlug Ringler vor. Er findet es auch "eigenartig, dass bis heute kein Dankeschön von Bianca Jagger erfolgt ist".
Ring derzeit von Fundbüro verwahrt
Die Ex-Frau von Rolling Stone Mick Jagger hatte den Ring im Sommer vor einem Hotel beim Ginzkey-Platz in Salzburg verloren. Der Salzburger hob das Juwel dort am 22. August auf und ließ es später auf die Polizeiinspektion seiner Heimatgemeinde Hof bringen. Der von Bianca Jagger selbst entworfene und von einem britischen Juwelier angefertigte Ring wird von der Gemeinde als zuständige Fundbehörde bis zu seiner Abholung verwahrt.
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