Die Anträge sind beim AMS relativ kurzfristig eingelaufen, haben sich aber schon länger abgezeichnet - spätestens seit der entsprechende Ankündigung von Hauptabnehmer Magna-Steyr vor gut zwei Wochen. In einigen Fällen wie beim Innenausstatter Johnson Controls oder beim Elektronikkomponenten-Hersteller Epcos, wo Großaufträge von Bosch und Continental ausgefallen sind, wurde mit Kündigungen reagiert - 80 bzw. 150 Stellen wurden gestrichen.
Kurzarbeit auch bei Lear Corp.
Am Donnerstag bestätigte auch der Auto-Innenausstatter und Magna-Zulieferer Lear Corp. in Köflach die Einführung von Kurzarbeit: Synchron zu Magna-Steyr sollen 170 der 207 Mitarbeiter bis 21. Februar kurzarbeiten. In dem Zeitraum soll 20 oder 21 Tage gearbeitet werden und mit Hilfe des AMS die Stehzeiten soweit abgegolten werden, dass die Belegschaft auf 90 Prozent ihres Tarifgehalts kommt, erklärte Lear-Werksleiter Franz Stangl. Die 37 Angestellten werden die Lücken über Urlaube schließen.
10 Millionen Euro Kosten für AMS
Seitens des AMS Steiermark müssen für die Kurzarbeit der 4.000 Autocluster-Beschäftigten 10 Millionen Euro aufgewendet werden, wobei für eine Bedeckung eine Umschichtung von Mitteln aus anderen Bereichen notwendig sein könnte.
Der 1995 gegründete AC Styria hat 180 Partnerbetriebe mit 46.000 Mitarbeitern und ist nach eigenen Angaben "breit aufgestellt". Nur rund zehn Prozent des Umsatzes werde mit Clusterbetrieben - darunter vor allem Magna gemacht - der größere Teil der Produktion gehe direkt an die Autoindustrie in Deutschland, Frankreich und Italien oder auch an Partner im Bereich Flugzeug-, Maschinen- und Anlagenbau.
Symbolbild
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