Überfall erfunden

Lieber bei Freundin statt im Feldbett

Kärnten
29.10.2008 14:50
Weil er lieber bei seiner Freundin sein wollte, statt auf dem harten Feldbett in der Hackher-Kaserne in Gratkorn (Bezirk Graz-Umgebung) die Nacht zu verbringen, hat ein Rekrut aus St. Veit einen Raubüberfall erfunden. Um sich ein Alibi für sein Zuspätkommen zu verschaffen, gab der 20-Jährige an, in der Nacht auf Sonntag in Graz Opfer eines Raubüberfalls geworden zu sein. Dabei hat der junge Mann die Nacht bei seiner Freundin verbracht. Jetzt ist der Schwindel aufgeflogen, der Rekrut wurde angezeigt.

Der junge Mann aus St. Veit hatte zuvor angegeben, gegen 22.30 Uhr in der Landhausgasse in der Grazer Innenstadt von vier unbekannten Männern niedergeschlagen und ausgeraubt worden zu sein. Sogar die Schuhe hätten die Täter mitgehen lassen. Als er am Montag gegen 8.00 Uhr - also lang nach dem "Zapfenstreich" - in die Gratkorner Kaserne kam, klagte er wegen des angeblichen Überfalls über Kopfschmerzen. Er wurde erst in das Militärspital in die Belgierkaserne nach Graz gebracht, anschließend aber in das LKH zur ambulanten Behandlung eingeliefert.

Angst vor Strafe
Die angegebenen Verletzungen seien laut Polizei aber in Wahrheit alle älteren Datums. "Er hatte einfach Angst vor Strafen des Militärs", so ein Beamter. Der junge Mann wurde wegen Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung angezeigt und muss auch mit Disziplinarmaßnahmen seitens des Bundesheeres rechnen.

Bereits 21. vorgetäuschter Raub in Graz
In Graz haben in diesem Jahr schon häufig Personen angegeben, überfallen worden zu sein. Laut Polizei handelt es sich um den heuer bereits 21. geklärten vorgetäuschten Raub, wie ein Ermittler angab. Zumeist wollen die "Opfer" damit Zuspätkommen oder gar nicht Heimkommen "erklären", oder sich mit der Anzeige z.B. ein neues Mobiltelefon erschwindeln.

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