Ab November wird am Hernalser Gürtel der Spritzschutz für die Bewohner installiert. Mit Blumentrögen und dazwischenliegenden Schutzwänden sollen sie an Regentagen vor unfreiwilligen Duschen durch die vorbeifahrenden Autos geschützt werden. Vor "Maria vom Siege", die zweithöchster Kuppelkirche der Stadt, die direkt am Gürtel liegt, wird ab 2010 die Fahrbahn verschwenkt. So schafft man einen großen grünen Bereich vor dem Bau, der bis 2020 generalsaniert wird.
Unter dem Titel "Grüne Trittsteine" sollen überdies kleine Grünflächen neu geschaffen oder bestehende attraktiviert werden. Die öde Gstätten des Gaudenzdorfer Knotens, zwischen Gürtel und Wienzeile eingeklemmt, wird dagegen zum "Melting Pot" für Jugendliche umgestaltet. Der Anstoß kam hier von Peter Sellars' Projekt "New Crowned Hope" im Rahmen des Mozartjahres 2006. Dazu wird eine Brücke vom Bruno-Kreisky-Park auf das Areal eingehoben.
Ebenfalls künstlerische Akzente will man zwischen Herbst- und Gablenzgasse setzen, wo ein begehbares Kunstwerk von Vitorio Acconci entstehen soll. Das Werk fungiert zugleich als Sport- und Freizeitanlage und soll als dauerhafte Installation eine "Erlebnislandschaft" bieten. Zusätzlich käme natürlich das Großprojekt des Westbahnhofumbaus, das bis 2011 abgeschlossen sein soll, so Schicker.
Grundsätzlich sei es aber bereits seit der ersten Gürtel-Kommission 1984 bis 1988 gelungen, dem einstigen "Boulevard des kleinen Mannes", der unter dem Architekten Roland Rainer zur Autobahn hätte umgebaut werden sollen, Attraktivität zurückzugeben. Die sei durch Maßnahmen wie die Wiederbelebung der Stadtbahnbögen als Lokalmeile, den Bau der Zentralbücherei oder die Neugestaltung des Urban-Loritz-Platzes geschehen. Und nicht zuletzt sei die EU-Initiative Urbion samt ihrer Fördermittel für den Erfolg mitverantwortlich.
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