Mörderischer Plan

Auftragskiller für Ehefrau gesucht: 12 Jahre Haft

Österreich
28.10.2008 12:25
Zwölf Jahre fasste Heinz F. (38) aus Oberndorf (Salzburg) im November 2007 aus. Weil er angeblich seine Ehefrau von einem Killer beseitigen lassen wollte. Der OGH hob das Urteil allerdings auf, der Prozess wurde neu aufgerollt. Auch, weil F. dann im Gefängnis einen Mörder für den Hauptbelastungszeugen gesucht haben soll. Am Montag tagten erneut die Geschworenen.

Elf Jahre lang war Heinz F. mit seiner Frau verheiratet, doch 2005 verliebte sich der Masseur in eine Patientin. Als die Gattin von dem Verhältnis erfuhr und sich scheiden lassen wollte, sah sich F. in einem Dilemma. "Er hätte alles verloren", so Staatsanwalt Karl-Rene Fürlinger.

Mordplan geschmiedet
Darum schmiedete F., laut Anklage, einen Mordplan. Hubert N. (54), der bei F. Schulden hatte, sollte einen Killer für die Gattin finden. "Verkehrsunfall, Raubüberfall oder Sex-Attentat", so F.s angeblicher Vorschlag.

Geschehen ist nichts, stattdessen beichtete N. ein Jahr später F.s Plan der Ehefrau. Deshalb soll F. versucht haben, N. mit einem Messer umzubringen. Im Prozess fasste F. dann zwölf Jahre Haft aus, der OGH gab aber der Nichtigkeitsbeschwerde von Verteidiger Robert Morianz statt, der die Glaubwürdigkeit des Hauptzeugen infrage stellte: "Die Anklage stützt sich auf N., einen achtmal vorbestraften Betrüger, der selbst jahrelang in Haft war."

Das Verfahren wurde neu aufgerollt, sogar um ein Faktum ergänzt: Im Gefängnis soll F. wiederum einen Mithäftling gebeten haben, nach einem Killer für den Kronzeugen zu suchen.

F. plädierte auch im zweiten Rechtsgang auf "nicht schuldig", räumte lediglich eine Entführung seiner Frau ein. "Passieren sollte ihr aber nichts ..." Erneuter Schuldspruch: Wiederum 12 Jahre.

Von Max Grill, Kronen Zeitung

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