Südtirol-Wahl

SVP hält ihre absolute Mehrheit im Landtag

Ausland
27.10.2008 21:03
Die Südtiroler Volkspartei (SVP) hat bei der Landtagswahl zwar ihre absolute Stimmenmehrheit verloren und ist mit 48,1 Prozent zum ersten Mal in ihrer Geschichte unter die 50-Prozent-Marke gerutscht. Durch einen Reststimmen-Sitz hat sie aber 18 Mandate im 35-köpfigen Landtag und damit die absolute Mehrheit bei den Sitzen. Das geht aus dem vorläufigen Endergebnis hervor, das von der Landeswahlbehörde am Montagnachmittag in Bozen veröffentlicht wurde.

Bei der Landtagswahl 2003 hatte die SVP noch 55,6 Prozent der Stimmen und 21 der 35 Sitze. Von den Verlusten der SVP profitierten vor allem die Freiheitlichen und die "Süd-Tiroler Freiheit", die stark zulegten. Ihre zum Teil zweistelligen Verluste im ländlichen Bereich holte die SVP teilweise in den Städten auf, wo in Orten mit italienischer Bevölkerungsmehrheit die Parteien des "Il Popolo della Liberta" (Berlusconi-Parteien) deutlich hinter den Erwartungen blieben.

Für die Bildung der Landesregierung ist in Südtirol auch das Abschneiden der Italiener wichtig, die nach ihrem Verhältnis automatisch in der Regierung sitzen. Der erstmals angetretene Partito Democratico kam auf sechs Prozent der Stimmen und zwei Sitze. Die Grünen erreichten trotz der Kandidatur mit Bürgerlisten nur 5,8 Prozent und zwei Sitze. 2003 erreichten sie 7,9 Prozent.

Der erstmals in dieser Konstellation angetretene "Il Popolo" der Mitte-Rechtsparteien ist in Zukunft mit drei Abgeordneten vertreten. Das entspricht 8,3 Prozent der Stimmen.

Starke Gewinne für Freiheitliche
Die Freiheitlichen kamen auf 14,3 Prozent (2003: fünf Prozent) und werden im neuen Landtag mit fünf (statt bisher zwei) Abgeordneten vertreten sein. Die von der Union abgespaltene "Süd-Tiroler Freiheit" hat zwei Sitze (4,9 Prozent). Jeweils ein Mandat erhielten die Union für Südtirol, die Lega Nord und die italienische Rechtspartei Unitalia.

Wahlbeteiligung bei 80,1 Prozent
Die Wahlbeteiligung der 387.796 Wahlberechtigten lag bei 80,1 Prozent (2003: 82,4 Prozent), die niedrigste aller Bezirke gab es mit 73,2 Prozent (2003: 76,8 Prozent) in Bozen.

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