Im Vorjahr einigte man sich in der dritten Runde nach 17-stündigen Verhandlungen auf 3,5 Prozent Ist-Lohn-Anstieg und 3,6 Prozent KV-Erhöhung plus einer Einmalzahlung von maximal 200 Euro geeinigt.
Arbeitnehmer verärgert
Die Arbeitnehmer zeigten sich verärgert, da sich die Gegenseite nicht bewegt habe. Seit der ersten Verhandlungsrunde hätten die Unternehmen lediglich um 0,1 Prozent nachgegeben, womit zwar die Inflationsrate abgedeckt sei, aber nicht der Produktivitätszuwachs der Firmen, der heuer bei zwei Prozent liegen werde, so Erich Foglar, Verhandlungsleiter auf Arbeitnehmerseite. Sein Co-Verhandler Karl Proyer warf den Arbeitgebern vor, die Finanzkrise auszunutzen um einen Abschluss "auf dem Rücken der Beschäftigten" zu erreichen. Daher würden die Sitzungen hinausgezögert, um die ständig zunehmende Verunsicherung der Beschäftigten weiter voran zu treiben.
Arbeitgeber werfen Vorwurf zurück
Dies wurde wiederum von Arbeitgeber-Chefverhandler Hermann Haslauer, Geschäftsführer des Werkzeugbauers Leitz, vehement zurück gewiesen. Dieser Vorwurf sei "lächerlich", vielmehr gehe es den Betrieben darum, rasch Klarheit zu haben, um entsprechend kalkulieren zu können. Er betonte, dass mit dem Vorschlag der Unternehmen sowohl die Inflation wie auch der Produktivitätszuwachs abgegolten sei.
Am 4. November wird weiterverhandelt, dann allerdings mit einem bewährten Starttermin: Heuer begannen die Verhandlungen erstmals schon am Vormittag um endlose Nachtsitzungen zu vermeiden. Nächstes Mal treffen Arbeitgeber und -nehmer wieder zum bisher üblichen Verhandlungsbeginn um 14.00 Uhr zusammen.
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